Soforthilfe von Kardinal Woelki
Aus der ganzen Welt werden Hilfen in den Libanon geschickt, dessen innere Unruhen durch das Unglück die Stadt und den Staat auch politisch immer mehr erschüttern. Kardinal Woelki konnte direkt Hilfe in Höhe von 100.000 Euro zusichern, die an das Krankenhaus der Rosenkranz-Schwestern gegangen ist, dessen Instandsetzung nach der Zerstörung für die vielen Verletzten lebensnotwendig ist.
Beirut liegt zu einem großen Teil in Trümmern, die Menschen sind heimatlos und suchen Hilfe und Trost. Es wird noch Monate, vielleicht Jahre dauern, bis sich die Stadt von der Katastrophe erholt hat, und das ist nur möglich, wenn die Menschen im Libanon von uns hier in Europa, in Deutschland, im Erzbistum Köln Unterstützung erfahren.
Weihbischof Puff ruft zur Spendenaktion „Gemeinsam für Beirut“ auf
Um eine Möglichkeit zu schaffen, möglichst direkt und konkret helfen zu können, hat das Erzbistum Köln die Spendenaktion „Gemeinsam für Beirut“ ins Leben gerufen. Es wurde dafür bereits ein Spendenkonto eingerichtet. Hier werden die Spenden gesammelt, die dann über Kontakte zu katholischen Organisationen, Gemeinden und Orden vor Ort ganz direkt dazu eingesetzt werden, den Menschen zu helfen. Insbesondere werden die Spenden für den Wiederaufbau von Kirchen und Konventen eingesetzt, die bei der Explosion zum Teil vollständig zerstört wurden. „Klar ist jetzt schon“, so Weihbischof Puff in einem ersten Aufruf im Domradio, „wir werden Deine Hilfe brauchen, Dein Gebet und auch Dein Geld“.
Die Menschen von Beirut, die ihre Schwestern, Brüder, ihre Eltern, Kinder und Gemeindemitglieder verloren haben, brauchen unsere Hilfe, um ihre Heimat wieder zu errichten. Sie brauchen gerade jetzt ihre Kirchen, sie brauchen Orte der Trauer, des Trostes und der Hoffnung. Wir können ganz konkret helfen, ihnen diese Orte wiederzugeben.
Gebetsaktion Marienikone aus dem Libanon begleitet die Spendenaktion im Gebet
Papst Franziskus erklärte bei der Generalaudienz am 2. September 2020 den 4. September zum Gebets- und Fasttag für den Libanon und rief zu Zusammenarbeit und Unterstützung auf: „Ich erneuere zudem meinen Aufruf an die Internationale Gemeinschaft, den Libanon zu unterstützen, damit das Land diese schwere Krise hinter sich lassen kann, ohne in die örtlichen Spannungen verstrickt zu werden.“
Ein Zeichen der Hoffnung für den Libanon, das nicht nur von Christen, sondern darüber hinaus auch von anderen Religionen verehrt wird, ist die Gottesmutter. Die nachstehend abgebildete Ikone der Gottesmutter stammt aus dem „Kloster der Auferstehung“ in Beirut, das bei der Katastrophe ebenfalls getroffen wurde. Die Ikone befindet sich derzeit im Erzbistum Köln in der Diözesanstelle Weltkirche-Weltmission und soll Ausgangspunkt einer Gebetsaktion sein, die die Spendenaktion „ Gemeinsam für Beirut“ begleitet.
Die Gottesmutter wird im Libanon über religiöse Grenzen hinaus als Schutzfrau und Patronin verehrt. 2010 wurde das Fest Maria Verkündigung auf muslimische Initiative hin ein nationaler Feiertag. In Solidarität mit den Menschen im Libanon soll daher die Marienikone in den nächsten Wochen durch die verschiedenen Abteilungen des Erzbistums gehen und die Menschen zum gemeinsamen Gebet und zur Hilfe für die Menschen in Beirut aufrufen.