Partnerschaft mit Erzbistum Tokio:Gebetstag und Kollekte für Myanmar am „Tokyo-Sonntag“ am 30. Januar 2022
Erzbistum Köln. Am 30. Januar 2022 rufen die Erzbistümer in Köln und Tokio dazu auf, den alljährlichen „Tokyo-Sonntag“ als Weltgebetstag für Myanmar zu begehen. In den Gottesdiensten am Samstagabend und Sonntag sammeln sie gemeinsam die Kollekte und beten für die Menschen in einem der ärmsten Länder der Welt.
Die beiden Erzbistümer blicken gemeinsam mit dem Bistum Regensburg und dem Katholischen Akademischen Ausländerdienst (KAAD) mit Sorge auf die angespannte Situation der Menschen in Myanmar. Daher laden sie in diesem Jahr besonders dazu ein, durch die Kollekte und die Gebete Solidarität mit den Menschen in Myanmar zu zeigen. Die Kirche in Myanmar unterstützt seit Jahren mit ihrem Einsatz alle Myanmaren und fördert dadurch den Dialog jenseits von Religion und Ethnie.
Leben nach Militärputsch vor einem Jahr
Genau vor einem Jahr, am 1. Februar 2021, wurde die demokratisch gewählte Regierung in Myanmar durch einen gewaltsamen Militärputsch gestürzt. Bis heute kommt es in dem südostasiatischen Land zu kriegerischen Konflikten, bei denen vor allem Minderheiten die Leittragenden sind. Dörfer und Städte, Kirchen und Klöster werden bombardiert und von Artillerie beschossen, Zivilisten als lebendige Schutzschilde missbraucht, Dörfer werden niedergebrannt und die Reisernte vom Militär geplündert.
Die Christen vor Ort beteiligen sich an den Protesten gegen das Militär. Sie fordern Frieden für jeden Menschen in ihrem Land. Bei einer Straßenkontrolle am Heiligen Abend wurden mehr als 35 Menschen getötet, darunter viele Frauen und Kinder, schildert Father Celso Ba Shwe, der Apostolische Administrator, der Diözese Loikaw der Abteilung Weltkirche-Weltmission im Erzbistum Köln. Die Lage in der Provinzhauptstadt Loikaw im Osten des Landes eskaliere derzeit durch Stromausfälle, zeitweises Abschalten des Internets und weitere Gewalt. Zahlreiche Christen in Myanmar flüchten in diesen Tagen aus der Stadt, um sich vor neuen Eskalationen in Sicherheit zu bringen.
„Dass wir am kommenden Wochenende gemeinsam für die Menschen in Myanmar beten und dort bereits seit Jahren verschiedene Projekte unterstützen, zeigt, wie kraftvoll die Partnerschaft der beiden Bistümer Tokio und Köln heute ist", so Nadim K. Ammann, Leiter der Abteilung Weltkirche-Weltmission im Erzbistum Köln.
Geschichte des Tokyo-Sonntags
Seit 68 Jahren gibt es die "Gemeinschaft des Betens und gegenseitigen Sich-Helfens". Der Kölner Kardinal Josef Frings und sein japanischer Amtsbruder Peter Tatsuo Doi aus Tokio haben die partnerschaftliche Unterstützung im Jahr 1954 ins Leben gerufen. Gleichzeitig zum „Tokyo-Sonntag“ im Erzbistum Köln wird im Erzbistum Tokio der „Köln-Sonntag“ gefeiert. Bis heute besuchen Bischöfe beide Bistümer und beleben in gemeinsamen Anliegen die Partnerschaft. Eine finanzielle Unterstützung aus Köln für das Partnerbistum Tokio ist schon seit dem japanischen Wirtschaftsaufschwung der 1960er- und 70er-Jahre nicht mehr nötig. Beide Bistümer unterstützen daher bereits seit Jahren Projekte in Myanmar und beten für die Menschen vor Ort. Aufgrund des Militärputsches und der besonderen Ausnahmesituation legen sie den Fokus in diesem Jahr gezielt auf die Situation der Christen in Myanmar.
Hinweis zur Schreibweise von Tokio/Tokyo:
Grundsätzlich wird die Stadt Tokio laut Duden mit "i" geschrieben, die Schreibweise mit "y" ist
als Nebenform möglich. Der "Tokyo-Sonntag" ist ein feststehender Begriff im Erzbistum Köln und wird
daher mit "y" geschrieben. Ansonsten wird in diesem Artikel die Hauptform der Schreibweise
genutzt.
(Artikel korrigiert am 27.01.2022)
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