Wie können Ernährungswende und Klimaschutz gelingen?:Forum für Wohlfahrt und Kirche zum Thema „Nachhaltige Ernährung“
„Klima à la carte – Nachhaltigkeit auf dem Teller“ lautete das Motto des 2. Klima-Forums für Wohlfahrt und Kirche, zu dem sich am Donnerstag (5. September) mehr als 140 Teilnehmende im Maternushaus trafen. Unter ihnen waren zum Beispiel Verantwortliche für die Verpflegung in Seniorenwohnheimen, Kitas und Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe. Eingeladen hatten dazu die Abteilung Schöpfungsverantwortung des Erzbistums Köln sowie der Diözesan-Caritasverband.
Auf dem Programm standen unter anderem Fachvorträge und Workshops darüber, wie sich eine Veränderung des Ernährungssystems positiv auf das Weltklima auswirken kann, wenn mehr Gemüse und Obst und weniger Fleisch in den Küchen Verwendung fänden. Thema war aber auch, wie der Lebensmittelverschwendung begegnet werden kann und was kirchliche Einrichtungen als Anbieter von Gemeinschaftsverpflegung dazu beitragen können.
Bedeutung des Ernährungssektors
In seinem digital eingespielten Grußwort betonte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), dass „der Ernährungssektor weltweit für ein Drittel der klimaschädlichen Emissionen verantwortlich“ ist. Er sieht Verbände aus Wohlfahrt und Kirche wie die Caritas als „Taktgeber einer Ernährungswende“: Gerade die Gemeinschaftsverpflegung biete die Chance, eine nachhaltige, gesunde Ernährung breit zu verankern. Für den Wandel, so Özdemir weiter, „brauchen wir so viele wie möglich, die sich gemeinsam auf den Weg machen. Deshalb freue ich mich ganz besonders, dass Wohlfahrt und Kirche hier vorangehen“.
Eine Chance, dass die Kirchen in Deutschland als Anbieter von Essensangeboten an der Bekämpfung des Klimawandels mitwirken und zu einer gesünderen Ernährung beitragen können, sieht auch der Umweltbeauftragte des Erzbistums Köln, Dr. Christian Weingarten. „In unseren kirchlichen Einrichtungen haben wir einen großen Hebel, um die Ernährungswende sozial und ökologisch zu gestalten. Nicht nur aufgrund der vielen Einrichtungen, in denen Verpflegung angeboten wird, beispielsweise die Kitas, sondern auch durch die landwirtschaftlichen Flächen in kirchlichem Besitz.“
Verringerung von Lebensmittelabfällen und pflanzenbetonte Ernährung
Darauf ging auch die Expertin Stephanie Wunder in ihrem Eröffnungsvortrag ein. Sie leitet das Team „Nachhaltige Ernährung“ am Thinktank Agora Agrar, einer gemeinnützigen Institution, die sich nach eigenen Angaben mit Ernährungspolitik, Transformation in der Landwirtschaft und gesellschaftlicher Teilhabe beschäftigt. Einen Beitrag zum Klimaschutz könnten vor allem die Verringerung von Lebensmittelabfällen und eine pflanzenbetonte Ernährung leisten. Für eine erfolgreiche Umstellung seien laut Wunder vor allem die Schaffung von lückenlosen Ketten – zum Beispiel von nachhaltigem regionalem Anbau über die Vermarktung bis zur ansprechenden Präsentation beim Endverbraucher – entscheidende Faktoren.
Dieser Wandel müsse so gestaltet werden, dass auch sozial schwächere Menschen daran teilhaben könnten. „Wohlfahrt und Kirche können eine wichtige Rolle bei der Transformation der Ernährungssysteme spielen“, erklärte Wunder. Sie seien daher ein „wichtiger Multiplikator in ihren Einrichtungen, in der Gesellschaft und in der Politik“.
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