Zum Inhalt springen
Service

Einrichtung in Hürth:FischNET unterstützt Jugendliche bei der Berufsfindung

Jugendberufshilfeeinrichtung FischNET
Datum:
6. Nov. 2024
Von:
Newsdesk/dko
„Und, weißt du schon, was du später mal werden willst?“ - Viele Jugendliche können diese Frage nicht beantworten. Die Jugendberufshilfeeinrichtung FischNET der KJA Köln bietet ihnen Unterstützung bei der Suche nach den eigenen Stärken und Leidenschaften und hilft dabei, sich Ziele zu setzen.

Ob beim Frühstück mit den Eltern oder beim Sonntagskaffee mit Oma und Opa – viele Jugendliche kennen die Frage: „Und, weißt du schon, was du später mal werden willst?“. Die einen erzählen stolz von ihrer bevorstehenden Ausbildung, die anderen von ihrem Vorhaben, in die Oberstufe zu wechseln. Doch was ist, wenn der Schulabschluss immer näher rückt und kein konkreter Zukunftsplan in Aussicht steht?

In Hürth lautet die Antwort auf diese Frage: FischNET! In der Jugendberufshilfeeinrichtung der Katholischen Jugendagentur (KJA) Köln bekommen junge Menschen Unterstützung bei der Suche nach ihrem individuellen Weg in die Berufswelt.

Christina Berghoff-Hein von FischNET

„Viele Jugendliche wissen gar nicht, wo sie gerade im Leben stehen und welche Ziele sie eigentlich haben“, erklärt Einrichtungsleiterin Christina Berghoff-Hein. Deshalb berät sie zusammen mit ihrem Kollegen Guido Leicht Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 und 10 der nahe gelegenen Friedrich-Ebert-Realschule sowie der Gesamtschule Hürth nicht nur in allen Belangen zum Thema Übergang von Schule in den Beruf, sondern auch in lebenspraktischen Fragen.

„Die Jugendlichen befinden sich kurz vor dem Schulabschluss und stehen vor der Frage, wie es weitergehen soll. Gemeinsam versuchen wir herauszufinden, worin ihre Stärken und Leidenschaften liegen und überlegen, welche berufliche Richtung sie einschlagen können“, so die ausgebildete Sozialpädagogin. 

Neben Sprechstunden in den jeweiligen Schulen bieten sie auch Beratungstermine in ihrer Einrichtung in der Bonnstraße an. „Das Setting bei den Gesprächen ist sehr wichtig. Oftmals können die Jugendlichen in unserem Büro offener und freier sprechen“, erklärt Berghoff-Hein.

Manchmal würden hier auch Elterngespräche stattfinden, insbesondere, wenn der Schulabschluss gefährdet sei. In enger Zusammenarbeit mit Lehrkräften, die in den Schulen als Berufswahlkoordinatoren den Übergang von der Schule in den Beruf koordinieren, versuchen Berghoff-Hein und Leicht eine Anschlussperspektive für betroffene Jugendliche zu finden. Hierzu zählen neben einer Ausbildung der Wechsel an das Berufskolleg oder in die Oberstufe sowie die Teilnahme an einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ). 

Jugendliche wie Herriet finden hier Unterstützung.

Sobald die Entscheidung für eine Option gefallen ist, geht es zum nächsten Schritt: Bewerbungen schreiben! Auch Herriet nimmt dieses Hilfsangebot dankend wahr. Die gebürtige Ghanaerin möchte als Krankenpflegerin arbeiten und wird von Guido Leicht beim Schreiben ihrer Bewerbung unterstützt.

„Herriet ist bereits zum dritten Mal da. Gemeinsam haben wir uns ihre Bewerbung angeschaut und Verbesserungen vorgenommen. Jetzt geht es daran, die nötigen Bewerbungsunterlagen zusammenzustellen und passende Stellen im Internet zu finden“, erzählt der Pädagoge. Herriet ist sehr froh über die Unterstützung, die sie bei FischNET erhält. „In der Schule gibt es wenig Hilfe und vieles muss man alleine machen. Hier erklärt Herr Leicht sehr viel und motiviert einen richtig“, resümiert sie. 

Insgesamt hat FischNET jährlich 67 Teilnehmerplätze zur Verfügung. Da die Beratungszeiträume der Stufe 9 und 10 oft überlappen, betreuen Berghoff-Hein und ihr Kollege oftmals bis zu 150 Jugendliche im Jahr. Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler allgemeinbildender Schulen in Hürth und ist für alle kostenlos. Ziel ist es nicht nur, eine Anschlussperspektive für jeden Jugendlichen zu ermöglichen, sondern durch die intensive Beratung auch spätere Abbrüche zu vermeiden.

„Viele Schülerinnen und Schüler schaffen es nicht, zu definieren, was sie genau wollen. Sie werden von einer großen Menge an Informationen überflutet, die sie über Social Media erhalten. Das führt dazu, dass sie schlichtweg sprunghaft, resigniert und überfordert sind“, schildert Berghoff-Hein ihre Beobachtungen. „Deshalb müssen die Jugendlichen geerdet werden und ihnen niederschwellige Einstiegmöglichkeiten sowie Praktika geboten werden. So können sie sich ohne Angst ein Bild davon machen, was sie in der Zukunft beruflich machen wollen“, führt die Einrichtungsleiterin fort.

Bereits seit 25 Jahren gibt es FischNET. Erst im Oktober 2023 feierte die Jugendberufshilfeeinrichtungen ihr silbernes Jubiläum und ist bis heute gefragt. „Wenn ich zufällig ehemalige Schülerinnen und Schüler treffe, die unsere Einrichtung besucht haben und höre, wie zufrieden sie mit ihrer beruflichen Entscheidung heute sind, ist das sehr schön“, stellt Berghoff-Hein lächelnd fest. Es sei eine sehr sinnstiftende Arbeit, fügt sie hinzu. Eine Arbeit, die unzählige Jugendliche die Frage „Und, weißt du schon, was du später mal werden willst?“ mit Leichtigkeit beantworten lässt.

Aktuelle Nachrichten aus dem Erzbistum Köln

Service und Kontakt

Service und Kontakt

Pressekontakt

Geschäftszeiten

Kardinal-Frings-Str. 1-3
50668 Köln

Pressekontakt

Geschäftszeiten

Mo-Do: 8.30 - 17 Uhr
Fr: 8.30 - 14 Uhr

Erzbistum Köln
Newsdesk