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St. Antonius Abbas:Feierliche Eröffnung der Antonius-Oktav in Herkenrath

Pontifikalamt zur Eröffnung der Antonius-Oktav, Herkenrath
Datum:
13. Jan. 2025
Von:
Newsdesk/jst
Am 12. Januar wurde die Festwoche zu Ehren des heiligen Antonius Abbas in Bergisch Gladbach-Herkenrath feierlich eröffnet. Das Pontifikalamt zelebrierte Rainer Maria Kardinal Woelki. Mit dem Auftakt beginnt die Oktav, die in diesem Jahr unter dem Motto „Lebendige Gemeinde sein“ stattfindet.

Die Festwoche zur Ehren des hl. Antonius Abbas (12. bis 19. Januar) findet in diesem Jahr unter dem Motto "Lebendige Gemeinde sein" statt. Damit soll auch ein Zeichen gesetzt werden: Wieder mehr miteinander leben und aktiv sein, anstatt nebeneinander her zu leben in einer Zeit, die von Krisen und von Entfremdung untereinander gekennzeichnet zu sein scheint.

Gemeinsam vorbereitet

Die Antonius-Oktav hat in Herkenrath schon lange Tradition. Gemeinsam wird das Patrozinium des Heiligen am 17. Januar gefeiert, unterstützt von vielen Ehrenamtlichen, die diese Festwoche mitgestalten.

Die täglichen Messfeiern werden von unterschiedlichen Priestern zelebriert und von verschiedenen Gruppen musikalisch begleitet. Sie bereiten sich mit viel Einsatz auf die jährliche Festwoche vor. Zudem werden Kirchenführungen durch St. Antonius Abbas angeboten.

Neben diesem vielseitigen Einsatz der Gestaltung gibt es zusätzlich auch einen Fahrdienst, um all jenen die Teilnahme an den Gottesdiensten zu ermöglichen, die sonst aufgrund von Alter oder fehlender Mobilität nicht kommen könnten.

Pontifikalamt feierlich zelebriert

Im feierlichen Eröffnungsgottesdienst nahm Rainer Maria Kardinal Woelki in seiner Predigt auf das Fest Taufe des Herrn Bezug.

St. Antonius Abbas Herkenkrath

Mit der Taufe, so der Kölner Erzbischof, beginne eine große und tiefe Freundschaftsbeziehung zwischen Gott und den Menschen, man erhalte so Anteil an Gottes unendlicher Liebe. Diese Liebe aber wolle auch beantwortet und gelebt, d.h. praktiziert werden.

Auch Gemeinden müssen im Glauben gestärkt werden, damit sie wachsen könnten: „Wer aufbricht, ist noch nicht angekommen!“ Kirche brauche Aufbrüche, um eingefahrene Denk- und Handlungsmuster aufzusprengen.

Pfarrer Bernards hatte zu Beginn bereits kurz in die Historie der Antonius-Oktav eingeführt. Kardinal Woelki bedankte sich und bezeichnete Antonius als “großen Gottsucher”.

Die einzelnen Abschnitte des Gottesdienstes wurden musikalisch durch Sologesang, Orgel, Cello und Flöte umrahmt.

Im Anschluss an den Gottesdienst war noch Zeit für Gespräche.

Nach dem Gottesdienst hatten die Kirchenbesucher Gelegenheit zu kurzen Gesprächen mit dem Kardinal. Er hatte ein offenes Ohr für Fragen und Anmerkungen und skizzierte, welche Möglichkeiten er sich für eine lebendige Glaubensgemeinschaft vorstellen könne.

Das Pontifikalamt zur Eröffnung war gut besucht, auch Gläubige aus Nachbargemeinden waren gekommen. Dies verdeutlichte sehr gut den verbindenden Charakter der Antonius-Oktav.

Begleitendes Programm

Interessierte konnten sich am Nachmittag noch durch die Kirche führen lassen. Die heutige Kirche – tatsächlich reicht eine Besiedelung Herkenraths bis ins 10. Jahrhundert zurück – wurde in den 1960er Jahren neu erbaut und 1977 vom Künstler Hermann Gottfried mit Wandbildmotiven ausgestattet. Das Altarbild etwa zeigt das aus dem Lebensbaum erwachsende Kreuz, vor dem der verklärte Leib Jesu schwebt.

Am Patroziniumstag (17. Januar) wird nicht nur das Antoniuswasser gesegnet, sondern auch – in Erinnerung an die Antoniter, die Kranke mit Brot aus handverlesenem Korn versorgten – Rosinenweckchen, die vom örtlichen Bäcker gespendet werden. Die Gläubigen nehmen die Brötchen nicht nur mit nach Hause, sondern bringen diese sowie gesegnete Antoniuskerzen zu Gemeindemitgliedern, die nicht zum Gottesdienst kommen konnten. Auch das stärkt die Gemeinschaft in der Gemeinde, ganz im Sinne des Jahresmottos.

Antonius-Oktav in Bergisch Gladbach-Herkenrath

Die Oktav zum Heiligen Antonius wird mindestens seit 1889 gefeiert. Sie findet statt zu Ehren des heiligen Antonius Abbas bzw. Antonius des Großen (circa 251 – 355). Er führte ein zurückgezogenes Leben in Armut. Viele folgten ihm in die Wüste, der Heilige gilt auch als Mönchsvater (Abbas). Antonius heilte kranke Menschen, die zu ihm kamen. Er stand im Austausch mit Kirchengelehrten, Bischöfen und Kaiser Konstantin, die alle seinen Rat suchten.

Im 11. Jahrhundert wurde der Antoniter-Orden gegründet. Die Antoniusbrüder versorgten Kranke mit Brot aus handverlesenem Korn und dem Fleisch gut genährter Schweine, sie durften auch betteln. Die Attribute der Darstellung des Heiligen Antonius Abbas beziehen sich auf die Antoniterbrüder. Das Patrozinium wird am 17. Januar gefeiert.

Seit mehr als 15 Jahren wird in Herkenrath die Woche von Gemeindemitgliedern vorbereitet. Verschiedene Priester werden für die täglichen Messfeiern eingeladen, deren Predigt unter einem aktuellen Thema steht. Die Einladung verschiedener Priester ermöglicht, unterschiedliche Stile von Messfeier und Predigt kennenzulernen.

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