Aufruf wendet sich an unbekannte Missbrauchsbetroffene des verstorbenen Aachener Priesters Leonhard Meurer:Erzbistum Köln bittet um Unterstützung bei Aufklärung
Erzbistum Köln. Die Stabsstelle Intervention des Erzbistums Köln bittet bisher unbekannte Missbrauchsbetroffene des Aachener Priesters Leonhard Meurer, sich an die unabhängigen Ansprechpersonen zu wenden. Dem Bistum Aachen liegen mehrere Meldungen von sexualisierter Gewalt an minderjährigen Mädchen durch Leonhard Meurer vor. Da der verstorbene Priester in den Jahren 1983 bis 1991 auch im Erzbistum Köln tätig gewesen ist, bittet das Erzbistum Köln um Unterstützung bei der Aufklärung. Die im Bistum Aachen aktenkundigen Tatvorwürfe erstrecken sich auf den Zeitraum zwischen 1955 und 1987 während seiner Tätigkeit als Pfarrer in Eschweiler und Düren, zudem in Bad Breisig und seiner Tätigkeit als Subsidiar in Brohl und in Kerpen-Brüggen. Leonhard Meurer wurde im Jahr 1961 nach Bekanntwerden der Taten das Amt des Pfarrers durch das Bistum Aachen entzogen.
Der Aachener Priester Leonhard Meurer war von 1983 bis 1991 in der Pfarrei St. Josef in Kerpen-Brüggen als Subsidiar tätig und übernahm zudem Aushilfsdienste in der Pfarrei St. Rochus in Balkhausen/Türnich (Kerpen). Nach unserer Aktenlage waren dem Erzbistum Köln die gegen Leonhard Meurer vorliegenden Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger vor Veröffentlichung des Aachener Aufrufs nicht bekannt. An diesem Wochenende erfolgt zur weiteren Aufklärung ein Aufruf an den ehemaligen Einsatzorten Leonhard Meurers im Erzbistum Köln.
Die biografischen Daten des Aachener Priesters Leonhard Meurer im Überblick:
21. Mai 1916 in Düren geboren
1941 Kaplan in Willich-Anrath (Bistum Aachen)
1946 Kaplan St. Peter und Paul, Eschweiler (Bistum Aachen)
1947 Präses der Eschweiler Kolpingsfamilie (Bistum Aachen)
1955 Pfarrer St. Nikolaus, Düren-Rölsdorf (Bistum Aachen)
7. November 1961 Annahme der Resignation/Entzug des Amtes des Pfarrers durch das Bistum Aachen
1962 Religionslehrer in Fulda (Bistum Fulda)
1963 Verlust der Missio
1966 Umzug nach Niederbreisig (Bistum Trier)
1978. Subsidiar St. Johannes der Täufer, Brohl (Bistum Trier)
1983 Subsidiar St. Josef, Kerpen-Brüggen (Erzbistum Köln)
22. April 1991 verstorben in Eschweiler
Das Erzbistum Köln ist im Rahmen der Aufklärungsarbeiten sehr bemüht, mögliche bisher unbekannte Betroffene zu erreichen. Es nimmt jede (Verdachts-)Meldung von sexualisierter Gewalt sehr ernst und möchte jedem einzelnen Betroffenen die notwendige Hilfe und Unterstützung zukommen lassen. Das Erzbistum Köln ermutigt und bittet daher alle Betroffene und/oder Zeugen, sich an die unten genannten unabhängigen Ansprechpersonen zu wenden:
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