Zum Inhalt springen
Service

„Christus will uns verwandeln“:Erzbischof Woelki eröffnet mit Pontifikalamt Heiliges Jahr 2025

Pontifikalamt Eröffnung Heiliges Jahr 2025
Datum:
2. Jan. 2025
Von:
Newsdesk/bto
Im Rahmen der ersten europäischen SEEK-Konferenz mit hunderten Jugendlichen aus den USA und ganz Europa hat der Kardinal nun das Heilige Jahr auch auf Diözesanebene eröffnet und für 2025 zu einer Eucharistischen Konferenz eingeladen.

Die Überraschungsnachricht des Tages hat er sich ganz für den Schluss aufgehoben: Kurz bevor Kardinal Woelki mit sechs weiteren Bischöfen am Altar, darunter Erzbischof Samuel Joseph Aquila aus Denver und Bischof Alan McGuckian aus Irland, den Schlusssegen spenden will, wendet er sich noch einmal an die Gläubigen, die mit ihm soeben in einem feierlichen Gottesdienst die Eröffnung des Heiligen Jahres gefeiert haben, von dem er sich Erneuerung für jeden einzelnen, aber auch für die Diözese und die Kirche insgesamt verspricht. Und es ist eine wichtige Botschaft, die er zu verkünden hat. Denn am zweitletzten Tag des alten Jahres will er einen Ausblick auf das neue geben, in dem er in den Tagen ab Fronleichnam – vom 19. bis zum 22. Juni – unter dem Motto „kommt & seht“ zu einer Eucharistischen Konferenz nach Köln einlädt. 

„Deine Zeit für Jott & Dich! Begegne Jesus in der Eucharistie“ heißt es auf der bereits frei geschalteten Website, für die dann auch der Kölner Erzbischof schon kräftig die Werbetrommel rührt. Er animiert die vielen Anwesenden zum Weitersagen und – weil es dann die besten Rabatte gebe, wie er augenzwinkernd meint – zu einer frühestmöglichen Anmeldung bei dieser Veranstaltung, in deren Zentrum es um die Bedeutung der Eucharistie gehen soll und grundsätzlich um ein Wochenende mit Gott, wörtlich auf kölsch um „Dein Wochenende mit Jott“.

Werbung für Veranstaltung zur Eucharistie

„Unsere Sehnsucht“, heißt es im Ausschreibungstext weiter, „ist es, eine einzigartige Atmosphäre zu schaffen, in der viele Menschen Jesus in der Eucharistie begegnen können. Neben stimmungsvollen Gebetszeiten, die unter die Haut gehen, wird es jede Menge spannender Impact Sessions geben. Zwei Tage voller inspirierender Workshops, mitreißender Keynotes und lebendiger Gemeinschaft. Sei dabei, wenn sich 2000 Menschen zu Fronleichnam 2025 in Köln versammeln, um gemeinsam unglaubliche Erfahrungen zu machen.“ Neben dem offiziellen Programm werde es auch viele Möglichkeiten geben, so versprechen die Veranstalter, neue Kontakte zu knüpfen, Zeit in der Stille zu verbringen und die rheinische Lebensfreude zu genießen.

Natürlich ist dieser Gottesdienst zur Heilig-Jahr-Eröffnung das richtige Forum, um auf ein solches Treffen gerade unter der jüngeren Generation aufmerksam zu machen. Denn ein bisschen ist diese SEEK-Conference, die über den Jahreswechsel in Köln mit rund 500 Jugendlichen stattfindet, wie ein Weltjugendtag im Kleinen. Jedenfalls war im Vorfeld mit akademischen Vorträgen, aber auch persönlichen Glaubenszeugnissen, Gottesdiensten, Lobpreis- und Anbetungszeiten sowie Begegnungs- und Austauschformaten für dieses Jugendtreffen der Focus-Missionare – die Abkürzung steht für Fellowship of Catholic University Students – geworben worden.

SEEK-Conference dient Glaubensvertiefung

Die SEEK ist ein großer Glaubenskongress von Studierenden und jungen Erwachsenen, die gemeinsam ihren Glauben feiern und bewusst vertiefen wollen. Und die Focus-Missionare sind eine Gruppe von Studierenden, die sich an unterschiedlichen Universitäten um Mission und Evangelisation, Peer-to-Peer, bemüht. Ihr Ursprung sind die USA. Aktuell haben sie 1000 Vollzeitmissionare an den Unis weltweit, 30 davon in Europa, wo fast 600 Studierende regelmäßig an ihren Veranstaltungen teilnehmen. In Deutschland sind sie im Moment in Düsseldorf und Passau tätig. Doch weitere Standorte seien in Planung, heißt es.

Kardinal Woelki ist sichtlich dankbar für die vielen jungen Menschen im Kölner Dom an diesem Abend, die er mit großer Herzlichkeit auf Deutsch und Englisch begrüßt. „Eure Anwesenheit ist ein lebendiges Zeichen für die Einheit der weltweiten Kirche und die Hoffnung, die uns als Glaubende verbindet.“ In seiner Predigt nennt Woelki die Öffnung der Heiligen Pforte durch Papst Franziskus eine „symbolische Geste“, die daran erinnere, dass Jesus sich selbst als „Tür“ bezeichne. So sei auch an diesem Abend jeder Gottesdienstbesucher gewissermaßen durch eine heilige Pforte eingetreten, habe das Kirchenschiff durchschritten und sich zur Feier der Eucharistie um den Altar versammelt. 

Jesus Christus selbst ist die Tür

„Wenn wir diesen Weg nicht nur mit unseren Füßen gehen, sondern auch mit unserer Seele, können wir den Innenraum unseres Lebens begehen“, stellt der Kardinal wörtlich fest. „Da kann es sein, dass wir mit einem Mal vor die Tür unseres eigenen Wesens gelangen und merken, ob sie offen oder verschlossen ist, ja, ob wir die Tür unseres Lebens überhaupt schon gefunden haben. So ein Gang kann uns vor die Tür bringen, die der Aufschluss unseres Lebens ist. Hier am Altar stehen wir vor ihr. Und: Sie ist uns aufgetan.“ Aus dem Johannes-Evangelium zitiert er dazu das Jesus-Wort: „Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden“. 

Die Auferstehung des Gekreuzigten von den Toten bedeute, „dass unsere Gräber nicht mehr bloß Stätten der Verwesung sind, sondern Stätten der Hoffnung“, fährt Woelki fort. In Jesu Auferstehung werde allen ein neuer Anfang gegeben. Er habe die Macht des Todes, die aus dem Nein der Menschheit zu Gott stammt, durch das Ja seiner Liebe aufgebrochen. „Wir werden ewig leben – als ganze Menschen, als von Gott Gekannte und Geliebte“, versichert der Kardinal. „Christus ist für uns alle die Tür zum Leben geworden. Sie allein führt hinüber ins Leben Gottes.“ Mit dem Empfang Jesu Leib „wird er selbst unser Leben. Er kommt leibhaftig in unser Inneres, wenn wir die heilige Eucharistie empfangen und in uns aufnehmen. Und er bleibt in uns durch seinen heiligen Geist, um uns immer tiefer zu verwandeln und mit sich zu verbinden.“ 

Ein Leben lang durch die geöffnete Tür gehen

Bei der gemeinsamen Feier der Eucharistie werde die Tür des Lebens, die Tür zum ewigen Leben, die Christus selbst sei, aufgetan, so der Kölner Erzbischof weiter. "Alles hängt davon ab, dass wir hindurchgehen. Das ist kein leichter Gang.“ Denn es gelte, durch diese offene Tür nicht nur jetzt, sondern ein Leben lang zu gehen, immer wieder aufs Neue. „Wenn wir die heilige Messe feiern, betreten wir die Todeszone der Welt. Christus hat sie begehbar gemacht. Sie ist vom Leben durchdrungen. Die Kraft seiner Auferstehung trägt uns dabei.“ 

Durch die heilige Pforte – Christus selbst – zu gehen, diese Schwelle zu überschreiten und ins Heilige Jahr einzutreten bedeute nichts anderes, als das eigene Leben wieder tiefer im Mensch gewordenen Gottessohn verankern zu wollen, „damit dieser auch für uns zu dem werden kann, wozu er in unsere Welt gekommen ist: zur Tür in das ewige Leben und Glück, dass Gott selber ist“. Eine Tür, die sich auftue, eröffne eine völlig neue Dimension und erinnere daran, dass es eine andere Welt gebe, die mehr sei als der graue Alltag. „Christus ist diese offene Tür, der uns und unser Leben in diesem Heiligen Jahr verwandeln will, auf dass wir ihn er- und bekennen als das Licht der Welt. Wer ihm nachfolgt, wird in der Tat nicht in der Finsternis umhergehen, sondern das Licht des Lebens haben, um so ein Pilger der Hoffnung zu sein.“

Aktuelle Nachrichten aus dem Erzbistum Köln

Service und Kontakt

Service und Kontakt

Pressekontakt

Geschäftszeiten

Kardinal-Frings-Str. 1-3
50668 Köln

Pressekontakt

Geschäftszeiten

Mo-Do: 8.30 - 17 Uhr
Fr: 8.30 - 14 Uhr

Erzbistum Köln
Newsdesk