Veränderung in der Bonner Schullandschaft:Erzbischöfliche Liebfrauenschule in Bonn soll 2029 auslaufen
Erzbistum Köln. Die aus Tradition heraus sehr starke katholische Schullandschaft in Bonn steht vor Veränderungen: Die Erzbischöfliche Liebfrauenschule in der Bonner Südstadt wird 2029 auslaufen. Grund dafür sind die seit mehreren Jahren stetig sinkenden Schülerinnenzahlen sowie die fehlenden baulichen Entwicklungsmöglichkeiten am Standort in der Königstraße. Alle Bemühungen der Schule und des Schulträgers der vergangenen Jahre konnten keine zukunftsfähigen Lösungen zur Sicherung der Liebfrauenschule herbeiführen.
Die in 2022 vorgelegte Schulentwicklungsplanung ist nach einer umfangreichen Analyse des Schulstandortes zu dem Schluss gekommen, dass sich die sinkenden Schülerinnenzahlen weiter verstärken und das schulische Angebot mittelfristig nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Diese Befunde sind mit der Bezirksregierung als der oberen Schulaufsichtsbehörde und dem Schulamt der Stadt Bonn beraten worden. Beide Behörden teilen die Empfehlung des Schulentwicklungsplaners. Auf Basis dieser Untersuchung haben die Entscheidungsgremien im Erzbistum Köln nach ausgiebiger Beratung mit den Fachabteilungen die Entscheidung getroffen, die Erzbischöfliche Liebfrauenschule in Bonn zum 31.07.2029 auslaufen zu lassen. Nach den Osterferien wird diese Entscheidung in der Schulkonferenz der Erzbischöflichen Liebfrauenschule, in der alle schulischen Gruppen vertreten sind, vorgestellt.
Die Schülerinnen, die für das kommende Schuljahr 2023/24 neu in die Liebfrauenschule aufgenommen worden sind, werden - wie alle anderen Schülerinnen auch - ordnungsgemäß beschult. Neben der Liebfrauenschule unterhält das Erzbistum in Bonn drei weitere Gymnasien:
- das Clara-Fey-Gymnasium (Bad Godesberg),
- das Sankt-Adelheid-Gymnasium (Beuel) und
- das Kardinal-Frings-Gymnasium (Beuel).
Im weiteren Einzugsgebiet der Liebfrauenschule befinden sich das St.-Joseph-Gymnasium in Rheinbach und die Ursulinenschule in Hersel. Mit diesem Angebot sichert das Erzbistum Köln weiterhin eine qualitativ hochwertige Bildungslandschaft für junge Menschen in Bonn und Umgebung.
"Der Standort hat eine lange Tradition, zahlreiche Schülerinnen haben sich hier zu selbstbewussten Persönlichkeiten entwickelt, die Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen und sich gerne an ihre Schulzeit erinnern. In den letzten Jahren hat die Liebfrauenschule hervorragende Arbeit in der Integration von Geflüchteten mit großer Sensibilität für die Bedürfnisse der Schülerinnen geleistet", resümiert die Leiterin der Hauptabteilung Schule/Hochschule im Erzbischöflichen Generalvikariat, Frau Dr. Bernadette Schwarz-Boenneke. "Es ist daher schmerzlich, eine solche Entscheidung zu treffen. Die wertvolle pädagogische Arbeit, die die Schule in ihrer langen Tradition geleistet hat und immer noch leistet, ist herausragend und eng mit dem Engagement der Lehrerinnen und Lehrer verbunden. Diese wichtige Arbeit geht nicht verloren. Andere Schulen, nicht nur in Bonn, werden durch Kompetenztransfer hiervon auch weiterhin profitieren."
Bonns Stadtdechant, Dr. Wolfgang Picken, betont: "Es ist zutiefst traurig, dass es zur Schließung der Liebfrauenschule kommt. Mit dieser Schule, mitten in Bonn, sind eine lange Tradition und lebendige Geschichte verbunden. Viele, die zur Schulgemeinde gehören, identifizieren sich intensiv mit ihr. Das offenbar unvermeidbare Ende wird deshalb viele Emotionen auslösen: Trauer, Verzweiflung, Wut. Gerne stehe ich zusammen mit unserem Seelsorgeteam zur Verfügung, um Lehrkräfte, Schülerinnen und Eltern zu begleiten, damit sie mit der Situation umgehen und sich neuen Perspektiven öffnen können."
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Schulpflegschaftsvorsitzenden der Liebfrauenschule wurden über die anstehenden Pläne zur Schließung informiert. Auch an Eltern und Schülerinnen sind entsprechende Informationsschreiben gegangen. Nach den Osterferien wird die Schulkonferenz, in der Eltern, Schülerinnen und Lehrkräfte vertreten sind, über die Entscheidung und das weitere Vorgehen informiert und angehört. Das Erzbistum Köln sichert allen Lehrkräften und Angestellten zu, entsprechend ihrer Qualifikationen im Erzbischöflichen Schuldienst weiterbeschäftigt zu werden.
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