Stadtrundfahrt zur Heiligsprechung:Eine Radtour für den Frieden
Eine besondere Stadtrundfahrt mit dem Fahrrad fand am Samstag, den 26. April in Köln statt. Die Tour führt zu verschiedenen Orten in Köln an denen sich Gewalt und Versöhnung, Krieg und Frieden, Verletzung und Heilung manifestiert. Auf dieser Tour wurde von den besuchten Orten Erde mitgenommen, die am Zielpunkt der Tour, an der Kirche Sel. Johannes XXIII im Köln-Chorweiler beim Guss einer Glocke verwendet wurde.
Anlass war das am Wochenende in der Pfarrei Sel. Johannes XXIII in Köln Chorweiler
stattfindende Friedensfest, das die Heiligsprechung Johannes XXIII im Rom begleitet, der als
Friedenspapst in die Geschichte eingegangen ist. Am Nachmittag des 26. Aprils wurde die neue Glocke
auf dem Europaplatz vor der Kirche im Beisein vieler Besucher gegossen. Am folgenden Sonntag wurde
sie als Friedensglocke geweiht und soll von nun an das Wirken und die Intention Johannes XXIII
nicht nur in Chorweiler und der Stadt Köln sondern auch darüber hinaus lebendig halten.
Die Fahrrad-Friedenstour, eine Veranstaltung in Trägerschaft des Katholischen Stadtdekanates
Köln, der StA Kommunikation des Erzbistums Köln, dem Caritas-Verband für die Stadt Köln e. V. und
dem ADFC Köln, startete vor der Kirche St. Severin in der Kölner Südstadt. Anschließend führte die
Strecke zum Kloster der Karmeliterinnen, das mit Edith Stein verbunden ist. Hier wurde ein ganz
besonderes Stückchen Erde von den Schwestern an die Teilnehmenden der Radtour übergeben. Die Erde
stammte von einer Grabstelle, an der im Zweiten Weltkrieg ukrainische Zwangsarbeiterinnen bei einem
Luftangriff ums Leben kamen. An die Stelle, an der die Nonnen die Erde entnommen haben, pflanzten
sie eine Blume. Sehr würdevoll und bewegend sei dieser Moment im Kloster gewesen, so Dr. Udo
Wallraf, einer der Initiatoren der Radtour.
In der Innenstadt wurde die (inszenierte) Ruine der alten Stadtkirche St. Alban besucht, bis
heute ein Mahnmal in Köln, das an die Zerstörungen und die Kriegsgräuel erinnert, auch durch die
eindrucksvolle Skulpturenkopie der „Trauernden Eltern“ von Käthe Kollwitz. Von der
jüngsten Geschichte in die Gegenwart führte der Halt am Therapiezentrum für Folteropfer. Eine
weitere Station war die Kirche St. Franziskus in Köln Bilderstöckchen, die für Versöhnung und
Schöpfung steht und die Aufmerksamkeit auch auf die Intentionen Papst Franziskus lenkt. Von dort
ging es nach Chorweiler zum Friedensfest, wo die eingesammelten Erden für den Guss der
Friedensglocke entgegengenommen wurden.
„Die Tour durch Köln hat die verschiedenen Aspekte von Kirche gezeigt: Liebe,
Gastfreundschaft, Versöhnung und Heilung. Es waren alles ganz besondere Orte, von denen wir Erde
für den Glockenguss mitnehmen durften“, so Dr. Udo Wallraf. „Die Tour war ein Erlebnis.
Es war keine Bildungstour – es wurde gar nicht viel gesagt. Aber bei dem, was man dabei
erlebt hat, konnte man den Geist, die Lebendigkeit und Menschlichkeit von Kirche spüren.“
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