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Seelsorger Herbert Scholl ist auf den Straßen Wuppertals und Leverkusens unterwegs:Ein offenes Ohr für Obdachlose und Drogengebrauchende

Herbert Scholl unterwegs in Wuppertal
Datum:
18. Juli 2023
Von:
Newsdesk
Seelsorger Herbert Scholl ist auf den Straßen Wuppertals und Leverkusens unterwegs

Sommer in Wuppertal. Im Wupper­park Ost ha­ben sich ei­nige ob­dach­lo­se Män­ner und Frau­en un­ter den Bäu­men ein schat­tiges Plätz­chen ge­sucht. Ei­ner von ih­nen lacht fröh­lich, als ein Mann im ka­rier­ten Hemd auf sie zu­kommt. "Na, geht es dir nach dei­ner Ope­ra­tion jetzt bes­ser?", fragt der Mann. Schnell kommt er mit der gan­zen Grup­pe in ein ent­spann­tes Ge­spräch.

Her­bert Scholl ist als Seel­sor­ger seit 16 Jah­ren täg­lich auf den Straßen Wupper­tals und Le­ver­ku­sens un­ter­wegs. Zu sei­nen Klien­ten zäh­len Ob­dach­lo­se und Dro­gen­ab­hängige.

Den Menschen sehen

"Wichtig ist, dass man al­len auf Au­gen­höhe be­geg­net – sie an­nimmt, wie sie sind", be­tont er. The­ma der Ge­spräche sind Le­bens­ge­schich­ten, Er­leb­nisse und Nö­te. Bei fi­nan­ziel­len Pro­ble­men hilft der Seel­sor­ger aus, zum Bei­spiel wenn Klei­dung oder ein Bahn­ticket für die Fahrt zu ei­ner Be­erdi­gung be­nö­tigt wird. Da das Thema „Tod“ vie­le sei­ner Klien­ten stark be­schäf­tigt, hält er im Rah­men sei­ner Ko­opera­tio­nen mit Ein­rich­tungen der Stadt und der Ca­ri­tas Trau­er­fei­ern, da­mit die Men­schen sich von ih­ren Freun­den von der Stra­ße ver­ab­schie­den kön­nen.

Auch Pros­ti­tu­ier­te aus Lauf­häu­sern oder Clubs fin­den bei Scholl ein of­fe­nes Ohr. Hier ver­die­nen bei­spiels­wei­se aus­län­dische Frau­en Geld für ih­re Fa­mi­lien, die sie ver­missen. Ei­nige Ma­le ha­ben sie ihn ge­be­ten, ih­nen Bi­beln und Ge­bete in ih­rer Lan­des­spra­che mit­zu­brin­gen.

"Es nimmt mich schon mit, wenn ich mit­be­kom­me, wie hart das Le­ben man­che Men­schen beu­telt. Aber wenn ich dann hö­re, dass das ge­mein­sa­me Mi­ni­golf­spiel ein Licht­blick in der sons­ti­gen Dun­kel­heit ge­we­sen sei oder je­mand seit ei­nem Mo­nat dro­gen­frei ist, geht mir das Herz auf." Ein bun­ter Job mit bun­ten Le­bens­ge­schich­ten, so fasst Scholl sei­ne Ar­beit zu­sam­men. Mit Men­schen, die ihn brauchen.

(Erstveröffentlichung: Fokusthema "Nächstenliebe" im Finanzbericht 2021

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