Selbstbestimmt im Altenpflegeheim leben:Diözesanforum Altenheimseelsorge 2024
Wer möchte sein eigenes Leben nicht möglichst selbstbestimmt gestalten – auch dann, wenn man nicht mehr ohne die Unterstützung anderer zurechtkommt, z.B. bei einer Pflegebedürftigkeit?
Beim diesjährigen Diözesanforum Altenheimseelsorge am Dienstag, 5. März, stand mit der zentralen Frage „Wer hat denn hier das Sagen?“ das selbstbestimmte Leben alter und hilfsbedürftiger Menschen im Mittelpunkt - mit einem Vortrag, der Möglichkeit zum gemeinsamen informellen Austausch und verschiedenen Workshops zu konkreten Fragestellungen: Wie können das Leben und die Pflege so gestaltet werden, dass jede einzelne Bewohnerin und jeder einzelne Bewohner mit ihren bzw. seinen Bedürfnissen und Gewohnheiten im Blick bleibt? Wie kann dies angesichts nur begrenzt zur Verfügung stehender Zeit im Tagesablauf ermöglicht werden? Was können die Mitarbeitenden in Altenpflegeeinrichtungen tatsächlich leisten?
Die etwa 160 Teilnehmenden diskutierten im Kölner Maternushaus, ob standardisierte Abläufe und Expertenstandards das Leben der Bewohnerinnen und Bewohner zu sehr dominieren. „Jede Senioreneinrichtung hat ihre eigenen Regeln und Abläufe und die lassen wenig Individualität zu. Manchmal ist es auch schwierig, Menschen an Entscheidungen, auch den kleinen und alltäglichen, zu beteiligen. Konkret: Darf jemand, der an Diabetes leidet, ein Stück Sahnetorte essen? Darf ein dementer Mensch nach draußen oder muss ich das mit Blick auf Gefährdungen verhindern? Da wird es mit der Selbstbestimmung dann schwierig,“ so Dr. Peter Bromkamp, Diözesanreferent für Seelsorge im Sozial- und Gesundheitswesen im Erzbistum Köln.
Vielseitiges Programm
Das Forum wurde mit dem Impulsvortrag „Selbstbestimmtes Leben im Pflegeheim“ von Prof. Dr. Kerstin Schlögl-Flierl, Ordinaria des Lehrstuhls für Moraltheologie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg, eröffnet.
Nachdenklich stimmten die überraschend inszenierten „Szenen der Selbstbestimmung“ zweier Schauspieler des Forumtheaters inszene e.V. aus Ruppichteroth, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, mit ihrem Spiel für soziale Konflikte zu sensibilisieren. Mitten im Geschehen der Mittagspause wurden realistisch anmutende Szenen zum Thema Selbstbestimmung improvisiert, die sich erst auf einen zweiten Blick als Darstellungen offenbarten.
Das Diözesanforum Altenheimseelsorge ist die einzige Tagung ihrer Art in Deutschland und wird aus einem christlichen Selbstverständnis der caritativen Träger heraus angeboten, um nach hilfreichen Wegen und Perspektiven zu suchen. Es ist ein Beispiel für viele Jahre guter Zusammenarbeit zwischen dem Diözesancaritasverband Köln und dem Fachbereich Seelsorge im Sozial- und Gesundheitswesen im Erzbistum Köln.
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