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„Schöpfung als universale Familie“:Dialogempfang zu interreligiöser Umweltethik

Dialogempfang zu interreligiöser Umweltethik
Datum:
27. Juni 2024
Von:
Newsdesk
Thema des Dialogempfangs waren in diesem Jahr interreligiöse Umweltethik und Bewahrung der Schöpfung.

Seit vielen Jahren gibt es die Tradition des Dialogempfangs der katholischen (Erz)bistümer in NRW für Partnerinnen und Partner im christlich-islamischen Dialog. 

In diesem Jahr war das Erzbistum Köln das einladende Bistum. Ein sehr passender Zeitpunkt, da das Erzbistum in diesem Jahr das 50-jährige Bestehen der Fachstelle für interreligiösen Dialog begeht. 1974 gegründet, ist der heutige Fachbereich Dialog des Erzbistums deutschlandweit die erste und größte Fachstelle ihrer Art im deutschsprachigen Raum.

Interregligiöse Umweltethik und Bewahrung der Schöpfung

Thema des Dialogempfangs waren in diesem Jahr interreligiöse Umweltethik und Bewahrung der Schöpfung. Weihbischof Steinhäuser, Bischofsvikar für Ökumene und interreligiösen Dialog des Erzbistums Köln betont, dass die Klimakrise auch hier schon spürbar sei. "Nicht alleine durch Umweltkatastrophen sehen wir: Umweltschutz ist ein großes, mitunter auch existentielles Thema. Damit Umweltbewusstsein über einzelne Projekte hinaus wirklich nachhaltig umgesetzt werden kann, erscheint es wichtig tiefer zu schauen. Beim diesjährigen Dialogempfang haben wir uns gemeinsam ein Stück auf diesen Weg gemacht.“

Menschen als Teil der Umwelt sehen

Den Hauptvortrag zu interreligiöser Umweltethik hielt Frau Jun.-Prof. Dr. Asmaa El Maaroufi von der Universität Münster, die sich seit vielen Jahren innerhalb der islamischen Theologie auf Umweltethik im interdisziplinären und interreligiösen Dialog spezialisiert hat und selbst in diesem Bereich aktiv ist, u.a. im muslimischen Umweltschutzverein Hima e.V.

In ihrem Vortrag rief sie zu mehr Achtsamkeit auf. Beginnend mit der Sprache, die Denken und Wirklichkeitswahrnehmung prägt, sensibilisierte sie die Zuhörenden dafür, den Menschen als Teil der Umwelt (oder besser: Mitwelt) zu sehen. Alles Geschaffene, alles Seiende habe einen „intrinsischen Selbstwert“.

Im zweiten Teil betonte sie die Rolle der Religionen als Ressource in Umweltdebatten und im Umweltschutz und verdeutlichte ihre Thesen anhand von praktischen Projekten wie dem interreligiösen Mitweltförderprojekt „Der Friedhof lebt“ des Instituts für Theologische Zoologie e.V. in Münster.

Interreligiöses Projekt "Religions go green"

Anna-Maria Fischer, Leiterin des Fachbereichs Dialog, und Redouan Aoulad Ali, Leiter der Koordinierungsstelle muslimisches Engagement des KDDM Düsseldorf, stellten im zweiten Teil der Veranstaltung das interreligiöse Projekt „Religions go green“ vor. Fischer verdeutlichte hierbei die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit anderen: „Im Projekt arbeiten wir seit 2021 mit vielen ökumenischen und interreligiösen Kooperationspartnern zusammen. Es ist wunderbar zu sehen, wie das gemeinsame Ziel, die Bewahrung von Schöpfung und Umwelt, uns alle verbindet.“

Neben der Webseite www.religions-go-green.de und verschiedenen Fortbildungen zu interreligiösen Umweltthemen gibt es in Düsseldorf und Bonn interreligiöse Umweltnetzwerke, in denen sich Religionen gemeinsam vor Ort für Umwelt und ein gutes Klima engagieren.

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