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Über den Tod sprechen:Das Death Café im St. Vinzenzhaus in Köln-Brück

Das Death Café findet in entspannter und gemütlicher Atmosphäre statt
Datum:
31. Okt. 2024
Von:
Newsdesk/jst
Einmal im Quartal schaffen Mitarbeiterinnen des Hospizdienstes Kleinod im St. Vinzenzhaus einen Raum, in dem alle Anwesenden in einer entspannten Atmosphäre über etwas sprechen können, das letztlich alle betrifft, aber viele gedanklich vermeiden: den Tod. Zum sogenannten Death Café kommen Menschen zusammen, um sich zu diesem nicht immer einfachen Thema auszutauschen.

Die Tagespflege des St. Vinzenzhauses im Kölner Stadtteil Brück wird einmal im Quartal ein Ort für einen Treffpunkt der besonderen Art: Der Gemeinschaftsraum des Hauses wird Schauplatz eines Death Cafés. Dieses Angebot richtet sich an alle Interessierten, die in gemütlicher sowie entspannter Atmosphäre über das Thema Tod sprechen wollen – obwohl sich das eigentlich gar nicht auf einen Begriff eingrenzen lässt, denn wie der Tod zum Leben gehört, gehört auch das Leben zum Tod und kommt hier zur Sprache.

Vielen Menschen ist der Gedanke an die eigene Vergänglichkeit unangenehm, und manche vermeiden diese Thematik, so gut es geht. Die Auseinandersetzung mit dem Thema Tod und allem, was dazu gehört, ist zudem in unserer Gesellschaft jahrzehntelang in den Hintergrund gerückt. Erst in den letzten Jahren hat der Komplex Sterben, Tod und Trauer durch das Engagement einzelner in der Öffentlichkeit wieder an Bedeutung gewonnen.

Offen für den Gedankenaustausch

Im St. Vinzenzhaus hat man nun das Death Café eingerichtet, das jenseits der regulären Trauerbegleitungsangebote offen ist für jeden, der sich über den Tod austauschen will. So kommen allgemein an dem Thema Tod Interessierte zusammen und sitzen gemeinsam in kleinen Gruppen an einem Tisch. Das Treffen wird stets von zwei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen des hauseigenen Hospizdienstes Kleinod begleitet und moderiert. Jede Gruppe erhält eine Impulskarte mit einer Frage rund um das Thema Tod, über die sich die Beteiligten austauschen. Jeder kann, aber niemand muss etwas beitragen, schließlich geht es um sehr persönliche Ansichten und Gedanken, die geteilt werden. Aus diesem Grund gibt es auch die feste Regel: Was in diesem Raum erzählt wird, bleibt auch dort.

Impulskarten des Hospizdienstes Kleinod

Nach zwanzig Minuten ertönt ein Gong. Die Gruppen werden neu zusammengesetzt und erhalten eine neue Karte mit einem Impuls, über den sich ausgetauscht werden kann – bis zum nächsten Gongschlag.

Mit seinem Angebot will das Team des Hospizdienstes Kleinod dazu beitragen, dass wieder mehr Offenheit für den Austausch über Sterben und Tod entsteht. Vor allem Melanie Schneider, der Leiterin des Hospizdienstes, war dies ein besonderes Anliegen. Sie hat das Angebot 2024 ins Leben gerufen: "Völlig unterschiedliche Menschen kommen hier zusammen und können sich über diese sehr persönlichen Gedanken und auch Fragen austauschen. Uns war es wichtig, mit diesem Angebot die Möglichkeit dazu zu schaffen.“

Der Termin für das nächste Death Café steht übrigens auch schon fest: Am 12. Februar 2025 können Interessierte wieder mit anderen in den Austausch über den Tod und ein bisschen auch über das Leben treten.

Über den Hospizdienst Kleinod

Den ambulanten Hospizdienst Kleinod gibt es seit 2012. Seinen Sitz hat er in der Alten- und Pflegeeinrichtung St. Vinzenzhaus in Köln-Brück und befindet sich wie dieses in Trägerschaft der Vinzentinerinnen. Neben der Leiterin, Melanie Schneider, und den beiden Koordinatorinnen Katja Jaaltink und Barbara Thiel wird das Team noch durch derzeit 27 Ehrenamtliche verstärkt.

Diese begleiten aktuell 27 Männer und Frauen in vier Pflegeheimen oder in ihrem Zuhause in ihrer letzten Lebensphase, darunter vor allem demenziell Erkrankte. 

Sie werden dabei selbst ebenfalls nicht allein gelassen: Alle werden durch Reflexionstreffen, Fortbildungen und Supervision sowie Gespräche mit den Koordinatorinnen unterstützt.

Zusätzliche Aufgaben der hauptamtlichen Koordinatorinnen sind neben der Qualifizierung, Vermittlung, Fortbildung und Begleitung von Ehrenamtlichen auch die Beratung der Angehörigen, Letzte Hilfe-Kurse (die auch in 2025 wieder stattfinden sollen), Vorträge, Death-Cafés, Unterstützung bei der Erstellung von Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten, Öffentlichkeitsarbeit (mit Unterstützung durch die Ehrenamtlichen) sowie die Mitarbeit in verschiedenen Netzwerken.

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