Erzbistum Köln - Ludwig-Mülheims-Theaterpreis - Lot Vekemans:Bewegungsmelderin der Seelenkatastrophen ausgezeichnet
Köln. Die niederländische Autorin Lot Vekemans wurde am Montag, 18. April im Kunstmuseum Kolumba mit dem Ludwig-Mülheims-Theaterpreis ausgezeichnet. Der Preis für religiöse Dramatik ist mit einem Preisgeld von 20.000 Euro dotiert. In ihrer Begründung lobte das Kuratorium Vekemans' Werk, das von einem „Sehnen nach Erlösung“ gekennzeichnet sei. Die Autorin sei eine „Bewegungsmelderin der Seelenkatastrophen“, so das Kuratorium. Die Übersetzerin von Vekemans Stücken, Eva Pieper, wurde mit einem Preisgeld von 5.000 Euro für ihre kraftvolle und differenzierte Übersetzung ebenfalls geehrt. Prälat Josef Sauerborn übergab als Vorsitzender des Kuratoriums die Preise.
In seiner Laudatio lobte John von Düffel, Dramaturg am deutschen Theater in Berlin, die zentrale Stellung der Figuren in Vekemans Ehegeschichte ‚Gift‘. „Mit zwei Figuren erzählt Lot Vekemans zwei Geschichten. Beide stehen am Rande einer Veränderung“, beschrieb von Düffel die Dynamik des Stücks. Vekemans verdeutlichte in ihrer Dankesrede, wie sehr ihre Figuren Geschichten von aktueller Relevanz erzählen. Bei ihrem Stück ‚Judas‘ frage man sich, wo man selber stehen würde. „Die Frage heute ist, wo stehen wir in einem sich veränderndem Europa“, so Vekemans.
Über den Theaterpreis
Der Ludwig-Mülheims-Theaterpreis für religiöse Dramatik wurde seit 1991 bereits sechs Mal verliehen. Das Preisgeld von 25.000 Euro speist sich aus der Erbschaft des katholischen Schauspielers Ludwig Mülheims, das vom Erzbistum Köln verwaltet wird. 1984 wurde die Vergabe des Ludwig-Mülheim-Preises für religiöse Dramatik mit der Hoffnung auf eine verstärkte Hinwendung zu christlichen Themen im Theater durch Ludwig Mülheims und Kardinal Joseph Höffner festgelegt. Heute fördert der Preis eine offene Begegnung mit der gegenwärtigen Theaterlandschaft und ihren Autoren.
Ludwig Mülheims
Ludwig Mülheims (1906 bis 1988) war als Schauspieler, Dramaturg und Regisseur im deutschsprachigen Raum tätig. Er stammte aus Wuppertal-Elberfeld und ließ sich später in Düsseldorf nieder. Dort unterrichtete er Nachwuchsschauspieler und philosophierte über das Theater seiner Zeit. Er starb am 16. Januar 1988 in Waldbröl.
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