Neue Armbänder mit Aufschrift "Willkommen":Aktion Neue Nachbarn - Eine Willkommenskultur für Flüchtlinge
„Ich heiße Flüchtlinge willkommen“ – dafür steht das rote Gummiarmband der Aktion Neue Nachbarn, der Flüchtlingshilfe im Erzbistum Köln. Verteilt werden die Bänder an alle, die ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen setzen wollen, die dieser Tage auf der Flucht vor Krieg, Terror und Armut nach Deutschland kommen, um eine neue Heimat zu finden. Ein einziges Wort ist in drei Sprachen in das Band eingestanzt: „Willkommen“.
Das Band macht außerdem auf die Aktion Neue Nachbarn aufmerksam, die mittlerweile nicht nur über ihre Internetplattform, sondern auch über facebook Menschen, die helfen wollen, vernetzt. Schulranzen, Fahrräder, eine ganze Wohnung: Im „Neue Nachbarn Netzwerk“ wird unbürokratisch informiert, angefragt, angeboten und vermittelt, damit unkomplizierte Hilfe schneller bei Flüchtlingen ankommt. Durch Mundpropaganda und das Teilen in den Sozialen Netzwerken gibt es bereits über 420 Mitglieder in der facebook-Gruppe, die flankierend zur „Aktion Neue Nachbarn“ – der Flüchtlingshilfe im Erzbistum Köln – und der dazugehörigen Internetplattform (www.aktion-neue-nachbarn.de) gegründet wurde.
Mit der Aktion Neue Nachbarn – die Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki im November 2014 ins Leben gerufen hat – sollen die Willkommenskultur für Flüchtlinge im Erzbistum Köln geför-dert, die Bedarfe von Flüchtlingen stärker in das Bewusstsein gerückt sowie alle kirchlichen und nicht-kirchlichen Akteure und Initiativen vernetzt werden.
Hintergrundinformationen zur Flüchtlingsthematik, finanzielle Unterstützung für Initiativen, Ansprechpartner sowie tolle Beispiele in Reportagen und Videos aus den Gemeinden finden Engagierte auf der neu gestalteten Internetplattform: www.aktion-neue-nachbarn.de. Hier können sich Initiativen direkt Antragsformulare und rechtliche Grundlagen zum Flüchtlingsthema herunterladen, Angebote und Ansprechpartner in ihrer Region finden und sich von anderen Initiativen inspirieren lassen.
Um Flüchtlingen zu helfen, hatte das Erzbistum Köln bereits im vergangenen Jahr eine Soforthilfe von einer Million Euro bereit gestellt, die an Initiativen in den Pfarrgemeinden unbürokratisch ausgezahlt wird. Zusätzlich zu dieser Summe steht für die gesamte „Aktion Neue Nachbarn“ eine weitere Million zur Verfügung. Das Geld dient zur Finanzierung der Aktion, in deren Rahmen unter anderem die Flüchtlingshilfe der Caritas und Sprachkurse der Bildungswerke für Flüchtlinge ausgebaut werden sollen.
Über 100 Pfarrgemeinden aus dem gesamten Erzbistum Köln haben schon Anträge zur Förderung ihrer Initiativen gestellt. Aus dem Soforthilfefonds wurden bereits 360.000 Euro an die Gemeinden ausgezahlt, die aus ihren Gemeindekassen nochmal über 100.000 Euro selbst draufgelegt haben. Über den Unterstützungsfonds für die verbandliche Arbeit konnten bereits 855.000 Euro bewilligt werden. Durchschnittlich wurden 4.200 Euro ausgezahlt, was zeigt, dass viele Initiativen mit einer kleinen Unterstützung vor Ort nun viel leisten können. Bei der eingerichteten Hotline können sich ehrenamtliche und hauptamtliche Helfer Rat holen. Fast 400 Anrufe gab es schon. Die Anrufer informierten sich über die Fördermöglichkeiten, boten Sachspenden oder ihre Mitarbeiter an oder wollten Wohnraum zur Verfügung stellen.
Geleitet wird die „Aktion Neue Nachbarn“ von Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank
Johannes Hensel. Seit 2015 zeichnen sich außerdem Klaus Hagedorn als Koordinator der
Flüchtlingshilfe im Erzbistum Köln und Irene Porsch als Flüchtlingsbeauftragte der Caritas im
Erzbistum Köln verantwortlich für die Aktion. Weitere Experten der Caritas sowie der übrigen
katholischen Verbände im Erzbistum Köln sind in vielen Fragen für Ehrenamtliche und Flüchtlinge da:
Mit Beratung, integrativen Alltagshilfen, Sprachförderung, Angeboten für Kinder oder Therapie für
Traumatisierte.
Hotline: 0221 1642 1212
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