Menschen mit und ohne Fluchterfahrung zusammenbringen:Aktion Neue Nachbarn Altenkirchen: „Wir sind eine interkulturelle Gesellschaft“
Gospel-Chor, interkulturelles Kochen und Trommelkurse – für Simon Mputu Ngimbi ist Integration mehr als nur der Besuch eines Sprachkurses. Der gebürtige Kongolese ist einer von insgesamt 22 Integrationsbeauftragten der Aktion Neue Nachbarn (ANN) im Erzbistum Köln. Mit rund 25 Ehrenamtlichen unterstützt er Geflüchtete im Kreisdekanat Altenkirchen, die wegen Krieg, Gewalt oder Verfolgung ihre Heimat verlassen mussten. Sein Ziel: Menschen mit und ohne Fluchterfahrung zusammenbringen und damit Integration gemeinschaftlich vorantreiben.
Seit Juni 2022 ist Mputu Ngimbi hauptamtlich in der Flüchtlingshilfe des Erzbistums tätig. Mit kreativen Ideen und großem Engagement setzt sich der Integrationsbeauftragte dafür ein, Geflüchteten das Ankommen in Deutschland zu erleichtern – und das in vielerlei Hinsicht. Er bietet Schulungen für Ehrenamtliche an, plant Aktivitäten für geflüchtete Menschen und organisiert Sprachpatenschaften. Dabei steht immer das Miteinander im Mittelpunkt. "Ich bin davon überzeugt, dass Integration nur erfolgreich sein kann, wenn sie von vielen Menschen mitgetragen wird", erklärt Mputu Ngimbi. Mit seinen Angeboten möchte er nicht nur Geflüchteten helfen, sondern auch Ortsansässige für den Kulturaustausch mit Zuwanderern begeistern.
Das Erfolgskonzept der Aktion Neue Nachbarn
Menschen unterschiedlicher Herkunft in Kontakt zu bringen ist eine der wichtigsten Aufgaben der Aktion Neue Nachbarn. Seit November 2014 setzt sich die von Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki initiierte Aktion für eine positive Willkommenskultur von geflüchteten Menschen ein. Im Fokus stehen nicht nur die Geflüchteten und ihre Bedarfe, die stärker in der Gesellschaft wahrgenommen werden sollen, sondern auch Ehrenamtliche, die sich freiwillig für Geflüchtete einsetzen und ihnen – den neuen Nachbarn – helfen wollen, in einem fremden Land eine neue Heimat zu finden.
Besonders seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine ist die Bedeutung der Flüchtlings- und Integrationsarbeit wieder in den gesellschaftlichen Mittelpunkt gerückt. Bis heute ist im Erzbistum Köln die Solidarität mit den Menschen aus der Ukraine groß: In kürzester Zeit wurden Helferinnen und Helfer der Aktion Neue Nachbarn mobilisiert und bestehende Infrastrukturen ausgebaut. Geflüchteten Frauen und Kindern wurden Unterkünfte vermittelt und wesentliche Versorgungsangebote bereitgestellt.
Auch im Kreisdekanat Altenkirchen, zu dem neben Altenkirchen selbst auch Wissen, Hamm und Flammersfeld gehören, haben Mputu Ngimbi und sein Team viele Menschen aus der Ukraine aufgenommen – insgesamt 1971 Frauen und Kinder. Um ihnen eine Möglichkeit des Austauschs und der Zusammenkunft zu bieten, haben sie kurzerhand das Café International wiedereröffnet. Wegen der Corona-Pandemie war der Treffpunkt geschlossen worden. Nun lebt er unter dem Namen Café Kiew wieder auf und ist zu einem wichtigen Treffpunkt für die ukrainischen Nachbarn geworden. Hier treffen sie sich alle zwei Wochen, um bei Kaffee und Kuchen wichtige Informationen zu Sprachkursen oder Jobangeboten zu bekommen.
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