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70 Jahre auf dem Weg mit der Madonna von Fatima:Abschluss der „Kleinen Gnadenwallfahrt“ in Alzen

Kardinal Woelki in der Herz-Mariä-Kirche in Morsbach-Alzen
Datum:
14. Aug. 2024
Von:
Newsdesk/hms
Zu Ehren der Madonna von Fatima zelebrierte der Rainer Maria Kardinal Woelki eine Messe in der Herz-Mariä-Kirche in Morsbach-Alzen. Auch an der anschließenden Begegnung nahm der Kölner Erzbischof teil.

Morsbach. Mit einer Eucharistischen Andacht und einem Festgottesdienst wurde am Dienstag (13. August) im Morsbacher Ortsteil Alzen der Abschluss einer „Kleinen Gnadenwallfahrt“ gefeiert. Zu Ehren der Madonna von Fatima zelebrierte Kardinal Rainer Maria Woelki eine Messe in der Herz-Mariä-Kirche und nahm an der anschließenden Begegnung teil.

70-jährige Tradition

Zu Beginn der Festmesse dankte der Kölner Erzbischof der Gemeinde, dass die Gottesmutter seit 70 Jahren einen besonderen Platz einnehme. Sie mache darauf aufmerksam, dass es möglich sei, „Christus im Herzen zu tragen“. Gleichzeitig fordere Sie dazu auf, die Freude an Gott an andere Menschen weiterzugeben. „Danke, dass Sie in den vergangenen 70 Jahren unser ganzes Erzbistum in diesen Gebetsdienst mit hineingenommen haben“, sagte Woelki.

Seine Predigt begann der Kardinal mit einer Friedensbitte. Die Sehnsucht nach Frieden werde im Angesicht der vielen Konflikte auf der Welt und der immer wahrnehmbareren Spaltung der Gesellschaft größer. Auch der Frieden in der Kirche sei dadurch bedroht. Eine Marienwallfahrt wie in Alzen lade dazu ein, sich zu Gott hinzuwenden und „Hilfe von oben“ zu erbitten. Daraus könne Versöhnung entstehen, weil Maria den Blick auf Christus lenke, in dem Gott bereits den unbedingten Willen zur Versöhnung mit der Welt gezeigt hat, so Woelki: „Der Friede des Menschen mit Gott, der Friede des Menschen mit sich und den eigenen Grenzen und der Friede der Menschen untereinander, sie gehören aufs engste zusammen.“

"Junge" Tradition"

Die Marienwallfahrt in Alzen gehört zu den noch „jüngeren“ Pilgerfahrten im Erzbistum Köln: Nach dem Zweiten Weltkrieg fand ein Abbild der Madonna aus Fatima ihren Weg ins Rheinland. In dem portugiesischen Ort, der zu den bedeutendsten Wallfahrtsstätten der katholischen Christenheit zählt, ist die Mutter Jesu 1917 drei Hirtenkindern mehrmals erschienen und hat ihnen Geheimnisse mitgeteilt. Diese Ereignisse begründeten gleichzeitig eine Verehrung, die in die ganze Welt ausstrahlt.

Zum Ausdruck kommt sie auch durch die Statue „Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz“, einer betenden Darstellung Mariens, die für viele Andachtsorte und Kirchen kopiert wurde. So auch für das Erzbistum Köln. Kardinal Josef Frings krönte 1954 ein Abbild der Muttergottes unter großer Anteilnahme der Bevölkerung bei einem Festakt im Kölner Dom. Nach einer „Großen Gnadenwallfahrt“ durch die Pfarreien des Erzbistums, die nach dem Krieg auch im Zeichen der Bitte um Frieden stand, fand sie am 2. Januar 1955 schließlich ihren dauerhaften Verbleibeort in Alzen.

Dort hat sie bis heute in einem kleinen Seitenaltar der Herz-Mariä-Kirche ihren Platz gefunden. Wie Pfarrer Tobias Zöller erklärt, sei die Idee, die „Gnadenwallfahrt“ im kleineren Rahmen zu wiederholen, zum 70. Jahrestag der Madonna aufgegriffen worden: In den vergangenen Wochen reiste sie durch die Kirchorte des Sendungsraumes Oberberg-Süd, wo Marienandachten und Rosenkranzgebete gehalten sowie Festmessen gefeiert wurden. „Ich konnte spüren, wie gut und wie schön es ist, wenn die Muttergottes zu den Menschen kommt“, blickt Zöller zurück.

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