Seit 1221 bereichert der Orden das Leben der Stadt :800 Jahre dominikanisches Leben in Köln
Köln. Im Jahr 1221, also genau vor 800 Jahren, ließ sich der Dominikanerorden in Köln nieder. Anlässlich dieses Jubiläums würdigt die Kölner Kirchenzeitung die große Tradition des Ordens und zeichnet die wichtigsten Meilensteine des dominikanischen Lebens in Köln nach.
Eines der größten Konzile des Mittelalters, das Vierte Laterankonzil (1213 bis 1215), brachte einige pastorale Erneuerungen mit sich und gab auch den Anstoß für die Ausbreitung der sogenannten „ Bettelorden“, insbesondere der Dominikaner und Franziskaner. Beide Orden gründeten 1221 eine Niederlassung in Köln.
Das Dominikanerkloster St. Magdalena in Köln (ab 1248 dann umbenannt in Hl. Kreuz) war die erste Gründung des Predigerordens im Raum des heutigen Deutschlands. Der berühmteste Dominikaner von Köln, der heilige Albertus Magnus, kam 1248 in die Stadt, im gleichen Jahr, in dem auch mit dem Dombau begonnen wurde.
Mit der Gründung des Dominikanerklosters und dem Wirken von Albertus Magnus begann auch das universitäre Leben in der Stadt Köln, welches besonders im 14. Jahrhundert einen Höhepunkt erreichte. Thomas von Aquin ist wohl der bekannteste Schüler von Albertus Magnus.
Die wissenschaftliche Tradition wird auch heute noch weitergeführt, betont der Provinzial der
deutschen Dominikaner Pater Peter Kreutzwald gegenüber der Kirchenzeitung: „Die Dominikaner haben
die ‚Summa‘, die Gesamtausgabe ihres Ordensbruders, vom Lateinischen ins Deutsche übersetzt und
kommentiert. Diese ‘Thomas-Ausgabe‘ nimmt in der Philosophie, in der Dogmatik und Sozialethik
weiterhin eine profilierte Position ein, denn Thomas hat sich mit tief menschlichen Fragen
auseinandergesetzt, die zeitlos sind.“ Neben der wissenschaftlichen Beschäftigung bleibt jedoch
auch heute die Seelsorge im Zentrum der Tätigkeiten des Ordens: „Heute engagieren wir uns, um in
der direkten Begegnung mit Menschen
Zeugnisse für unseren Glauben abzulegen – in Worten, Noten, Versen und Taten, analog und
digital“, so Kreutzwald.
Von der Gründung der Rosenkranzbruderschaft durch den Prior Jakob Sprenger Mitte des 15.
Jahrhunderts zeugt heute noch das bekannte Bild der Schutzmantelmadonna in St. Andreas in Köln.
Nachdem das Kloster Ende des 18. Jahrhunderts im Zuge der französischen Besatzung
säkularisiert wurde, übernahmen die Dominikaner im Jahr 1947 die Seelsorge an St. Andreas, an
dessen Kommunität heute noch zwei Brüder leben.
Am Pfingstmontag, 24. Mai 2021, 11 Uhr feiert Kardinal Rainer Maria Woelki anlässlich des Jubiläums ein Pontifikalamt in der Dominikanerkirche St. Andreas in Köln. Tickets gibt es unter Telefon (02 21) 16 06 60 oder im Internet unter www.katholisch-in-koeln.de.
Weitere Informationen zu den Dominikanern in Köln finden Sie in der aktuellen Ausgabe der Kölner Kirchenzeitung.
Bilder für Ihre Berichterstattung finden Sie hier: https://mam.erzbistum-koeln.de/web/6832f89cfb9d2f2a/800-jahre-dominikaner/.
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