„God is the answer!“ – „What was the question?“:40. Pädagogische Woche thematisiert Herausforderungen des Religionsunterrichts heute
Köln. Wie lassen sich die großen Lebensfragen zu Hoffnung, Sinn und Glaube bei Schülerinnen und Schülern ins Gespräch bringen? Eine Herausfordevrung des Religionsunterrichts besteht oftmals darin, dass Wissen über Glaube und Religion in der pluralen Schülerschaft von heute nicht mehr vorausgesetzt werden können. Das veranschaulicht auch einer der Vortragstitel „What was the question?“ im Programm der Pädagogischen Woche, die das Erzbistum Köln zum 40. Mal für Religionslehrende anbietet. Seit gestern tauschen sich Lehrerinnen und Lehrer im Kölner Maternushaus darüber aus, wie christliche Fragen und Antworten in die heutige Zeit übersetzt und Gespräche über Religion und Glaube im Unterricht gestärkt werden können. Die Fortbildung steht in diesem Jahr unter dem Motto „Im Angesicht des Anderen. Christsein ins Gespräch bringen in einer säkularen Welt“ und findet vom 24. bis zum 28. Oktober statt. Am Montag startete das Veranstaltungsprogramm mit einer feierlichen Eröffnungsmesse mit Rainer Maria Kardinal Woelki.
Perspektive des Glaubens einbringen
Eine Einführung in das Thema der Fortbildung lieferte Prof. Dr. Michael Ebertz am Eröffnungstag. Das Christentum trage seine Ursprünge in einem Beziehungsgeschehen, das außergewöhnliche und charismatische Erfahrungen auslöste, illustrierte der renommierte Freiburger Theologe und Religionssoziologe. In seinem Vortrag identifizierte er die junge Generation als zu Säkularität neigend und empfahl: „Wir sollten das Christentum als Liebesgeschichte vorstellen und an die Erfahrungen der Menschen anknüpfen.“
Thomas Pitsch, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Schule/Hochschule des
Erzbistums Köln, betonte in seiner Begrüßung den kirchlichen Bildungsauftrag bei den
Menschen zu sein, ihre Fragen zu hören und auszuhalten und schlug damit den Bogen zum
Religionsunterricht. „Wir bringen Christsein im Alltag unserer Kinder, Jugendlichen und
jungen Erwachsenen, im Lern- und Lebensraum Schule, ins Gespräch, auch um die Perspektive
unseres Glaubens bei den großen Themen einzubringen.“
Für Kardinal Woelki ist dies ein Geschenk: „Ich bin überzeugt davon, dass Menschen ohne
Antworten auf ihre großen Fragen nicht sinnvoll leben und glücklich werden können. Daher
bin ich den Religionslehrerinnen und -lehrern sehr dankbar, die im Unterricht die Suche der
Schülerinnen und Schüler begleiten und Antworten anbieten.“
Religion und Glaube bieten Antworten auf viele Fragen
Dass Schülerinnen und Schüler viele Fragen haben, auf die Religion und Glaube Antworten bieten können, verdeutlichen nicht nur die Inhalte des Fortbildungsprogramms für Lehrerinnen und Lehrer an katholischen und öffentlichen Schulen aller Schulformen, sondern auch ein Blick in die Erzbischöfliche Schullandschaft. So haben Lehrerinnen und Lehrer mit Unterrichtseinheiten zum Thema „Krieg und Frieden“ auf den gestiegenen Bedarf in der Schülerschaft, den Krieg in der Ukraine zu besprechen, reagiert. Dies zeigt nicht zuletzt, dass Schülerinnen und Schüler das Bedürfnis haben, sich mit den aktuellen Krisen auseinanderzusetzen und offen sind für die christliche Perspektive auf Krieg, Leid und Nächstenliebe. In dem Zusammenhang konnten auch Glaubens-Angebote für den persönlichen Umgang mit den Krisenthemen unserer Zeit unterbreitet werden. Ein Beispiel dafür sind die morgendlichen Friedensgebete, die seit Beginn des Krieges in Erzbischöflichen Schulen stattgefunden haben.
Programm mit großer Themenvielfalt
Das Programm der Pädagogischen Woche läuft noch bis einschließlich Freitag, den 28.
Oktober, und richtet sich an den einzelnen Tagen an die Lehrerinnen und Lehrer der
unterschiedlichen Schulformen. Die Themen reichen vom Umgang mit dem Thema Leid, über
Unterrichtsprojekte zu demokratie- und menschenfeindlichen Verschwörungsglauben, bis
zur innovativen Unterrichtsgestaltung mit Kurzfilmen zum Thema Begegnung trotz
unterschiedlicher Weltanschauungen.
Das vollständige Programm ist online verfügbar unter:
www.paedagogische-woche.de
Pädagogische Woche
Die Pädagogische Woche ist die größte regelmäßige Fortbildungsveranstaltung für den katholischen Religionsunterricht in Nordrhein-Westfalen. In diesem Jahr rechnen die Veranstalter mit ca. 650 Teilnehmenden aus allen Schulformen. Die Pädagogische Woche wird von der Hauptabteilung Schule/Hochschule des Erzbistums Köln in Kooperation mit dem Institut für Lehrerfortbildung (IfL) organisiert und findet in diesem Jahr bereits zum 40. Mal statt.
Bildmaterial der Eröffnungsveranstaltung und des Eröffnungsgottesdienstes finden Sie unter: https://mam.erzbistum-koeln.de/web/4acddf89faa9ddda/p-dagogische-woche-2022/
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