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Gedenkgottesdienst in Düsseldorf gibt der Trauer einen Raum:26. Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende

Kerzen auf dem Altar zum Gedenken
Datum:
20. Juli 2023
Von:
Newsdesk/js
Gedenkgottesdienst in Düsseldorf gibt der Trauer einen Raum

Düsseldorf. Die ka­tho­lische und die evan­ge­lische Kir­che in Düssel­dorf la­den am Frei­tag, 21. Ju­li, um 12 Uhr in die St. Eli­sa­beth­kirche am Vin­zenz­platz zu ei­nem Ge­denk­got­tes­dienst für ver­stor­be­ne Dro­gen­ge­brauchen­de ein.

Der öku­me­nische Ge­denk­gottes­dienst rich­tet sich be­son­ders an An­ge­hö­ri­ge und Freun­de von Dro­gen­ge­brau­chenden. Wer je­man­den auf die­se Wei­se ver­lo­ren hat, fin­det sich häu­fig in ei­ner Trauer­si­tua­tion vor, die mehr im Ver­bor­ge­nen bleibt. Das Thema Dro­gen­sucht wird all­zu oft aus­ge­blen­det oder ver­schwie­gen.

Zusammenarbeit von Kirchen und Vereinen

Dem Gottes­dienst ste­hen von evan­ge­lischer Sei­te Pfar­rer Mi­chael Schmidt, Vor­stands­vor­sitzender der Dia­ko­nie, so­wie von ka­tho­lischer Sei­te Dia­kon Klaus Kehr­busch, Vor­stands­vor­sitzen­der von Flin­gern mo­bil, vor.

An der Ge­stal­tung des Gottes­dienstes be­tei­li­gen sich Men­schen, die den Ver­stor­be­nen na­he­stan­den, so­wie Mit­ar­bei­ten­de der Or­ga­ni­sa­tio­nen, die in der Lan­des­haupt­stadt Hilfs­an­ge­bo­te für dro­gen­ab­hän­gi­ge Men­schen an­bie­ten: Aids­hil­fe, Ca­ri­tas­ver­band, Dia­ko­nie, Dro­gen­hil­fe, Flin­gern mo­bil und So­zial­dienst ka­tho­lischer Frau­en und Män­ner.

Ein Gottesdienst für alle

Den Ge­denk­gottes­dienst gibt es in Düs­sel­dorf seit et­wa 20 Jah­ren. Da­mals zeig­te sich, dass der Tod Dro­gen­ge­brau­chen­der oft nicht gleich, son­dern mit­unter erst spä­ter be­kannt wur­de, auch Trau­er so erst spä­ter er­fol­gen konn­te. „An­lass war der Wunsch, der Trauer ei­nen Ort und Raum zu ge­ben“, sagt Dia­kon Klaus Kehr­busch. Und er­gänzt: „Je­der ist will­kom­men.“

Zu dem Gottes­dienst kom­men ne­ben An­ge­hö­ri­gen und Freun­den auch Men­schen, die be­ruf­lich mit den Ver­stor­be­nen zu tun hat­ten, sei­en es Be­treuerin­nen und Be­treuer, So­zial­ar­bei­terinnen und So­zial­ar­beit­er oder auch Ärz­tin­nen und Ärz­te. Außer­dem neh­men Per­so­nen aus den Be­rei­chen der Ver­wal­tung und der Kom­mu­nal­po­litik teil.

Diakon Klaus Kehrbusch beim Gedenkgottesdienst

Eindrückliche Momente

Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stehen jedoch jene, die zuletzt vielleicht etwas außen vor blieben. Die Trauernden zünden für jeden Verstorbenen eine Kerze auf dem Altar an. Der Vorname und das Alter werden vorgelesen und dem- oder derjenigen so für einen Moment ein Platz in der Mitte der Gesellschaft zurückgegeben. Manchmal nehmen Angehörige oder Freunde dann eine Kerze als Erinnerung mit nach Hause.

Neben dem so geschaffenen Ort für die Trauer soll aber auch die Hoffnung deutlich werden. „Gott ist da, im Leben und auch danach. Dafür steht die Kirche – und auch das Gedenken“, betont Diakon Kehrbusch.

Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende

Seit 1998 gilt der 21. Juli als Gedenktag für diejenigen, die im Zuge ihrer Drogenabhängigkeit verstorben sind. An diesem Tag hatten Angehörige eines jungen Mannes mit Hilfe der Stadt Gladbeck eine Gedenkstätte eingerichtet, um an ihn und andere Drogengebrauchende zu erinnern. Auf diese Aktion folgten bundesweit viele weitere. Im Erzbistum Köln gibt es zum Beispiel Gedenkgottesdienste in Düsseldorf und Wuppertal.

Über Flingern mobil

Der gemeinnützige Verein Flingern mobil wurde 1997 von den Pfarrgemeinderäten in Düsseldorf-Flingern gegründet. Der Verein bietet in Flingern sowie auch in anderen Stadtteilen ein breit gefächertes Spektrum an Hilfsangeboten unter anderem für Kinder und Jugendliche, Familien und Alleinstehende, Wohnungslose, Suchtkranke, Arbeitssuchende und ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie Sozialhilfeberechtigte.

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