Gottesdienst für Hinterbliebene in Wuppertal:25. Gedenktag für verstorbene Drogengebraucherinnen und Drogengebraucher
Wuppertal. Am 21. Juli gedenken Menschen weltweit verstorbenen Drogengebrauchenden. Unter dem Motto „Du bist vertraut mit all meinen Wegen“ (Ps 139,3) wird der Gedenktag um 11 Uhr mit einem katholischen Gottesdienst auf der Alten Freiheit in Wuppertal-Elberfeld begangen. Die Leitung des Gottesdienstes in der Wuppertaler Innenstadt hat Pastoralreferent Herbert Scholl inne, der für die Seelsorge für Drogenabhängige, Prostituierte und Wohnungslose in Leverkusen und Wuppertal beauftragt ist. Zum Gottesdienst eingeladen sind alle Interessierten, insgesamt nehmen ca. 50 bis 60 Personen teil, sagt Scholl. Darunter Eltern, Freunde und Bekannte Verstorbener sowie Vertreter von Einrichtungen, der Stadt und der Politik.
Erinnerung wachhalten und gemeinsam trauern
Es sei wichtig zu zeigen, dass die Verstorbenen nicht vergessen sind, betont Pastoralreferent Scholl die Bedeutung des Gedenktages. Für die Hinterbliebenen sei es eine Möglichkeit zu trauern und zu gedenken. Sie fühlen sich nicht allein gelassen, sondern verstanden und begegnen Menschen, „die den Schmerz kennen“. Gleichzeitig werde eine Öffentlichkeit geschaffen. „Drogenabhängige Menschen und das Thema Sucht bekommen ein Gesicht und eine Stimme.“ Der Gottesdienst findet jedes Jahr unter freiem Himmel in der Innenstadt statt, Passanten bleiben stehen, fragen nach und informieren sich. Drogengebrauchende selber seien eher wenige anwesend, sagt der Pastoralreferent mit Blick auf die Resonanz zum Gedenktag. Ihnen gehe das Thema „Tod und Sterben“ aufgrund schmerzlicher Erfahrungen zu nahe.
Organisiert hat den Gedenktag in Wuppertal die Elterninitiative für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik. Sie unterstützt Eltern drogengebrauchender Kinder, veranstaltet Schulungen und Informationsabende und spendet Trost und Zuspruch. Neben dem Gedenkgottesdienst sind auch Stände aufgebaut, an denen Vertreter von Einrichtungen und der Selbsthilfe über ihre Arbeit informieren und für Gespräche zur Verfügung stehen.
Internationaler Gedenktag für verstorbene Drogengebraucherinnen und Drogengebraucher
Der Gedenktag geht zurück auf den am 21. Juli 1994 in Gladbeck verstorbenen jungen Drogengebraucher Ingo Marten. Seine Mutter installierte mit Hilfe der Stadt eine Gedenkstätte für ihren Sohn und andere verstorbene Drogengebrauchende. Seit 1998 wird der Gedenktag für verstorbene Drogengebraucherinnen und Drogengebraucher jedes Jahr am 21. Juli begangen.
Aus dem zunächst bundesweiten Aktions-, Trauer- und Präventionstag ist mittlerweile ein internationaler Gedenktag geworden, der unter anderem in Spanien, Dänemark, den Niederlanden, Großbritannien, Kanada, Australien und Schweden begangen wird. Zum diesjährigen 25. Gedenktag gibt es Veranstaltungen in über 80 Städten und mit rund 400 beteiligten Einrichtungen und Gruppen. Er ist der größte Gedenk- und Aktionstag zum Thema illegale Substanzen. Bei den Aktionen, Mahnwachen, Informationsveranstaltungen und Gottesdiensten wird das Leid der Betroffenen sowie Ideen und Maßnahmen für eine menschliche und wirksame Drogenpolitik thematisiert.
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