Erzbistum Köln. Mit einem abwechslungsreichen Programm unter dem Titel „Einfach machen!“ beging die Tagung für Öffentlichkeitsarbeit am 22. März 2025 ihr 25-jähriges Jubiläum. 120 Engagierte in der kirchlichen Öffentlichkeitsarbeit waren ins Kölner Maternushaus gekommen, um sich zu aktuellen Trends und Herausforderungen in der kirchlichen Kommunikation auszutauschen.
Ein besonderes Highlight war der Impulsvortrag des Theologen Dr. Lukas Brand zum Thema KI und Religion. Er entführte die Tagungsgäste in die Welt der smarten Assistenten und beleuchtete die technischen Möglichkeiten im Spannungsfeld zwischen Verkündigung, Ethik und digitaler Kommunikation: „Spätestens mit der Künstlichen Intelligenz sind wir nun auch tatsächlich in der Lage, uns ohne größere Hürden in allen einigermaßen bekannten Sprachen verständlich zu machen. Aber das ist nur eine Möglichkeit. Und auch nur eine Seite dieser Technik.“
Zur Veranschaulichung stellte Brand den digitalen Gebetsassistenten CelesTE vor. Dieser interaktive KI-gestützte Assistent kann nicht nur mit dem Nutzenden beten, sondern auch über den Tagesheiligen informieren oder Glaubensfragen beantworten. Brand betonte das Potenzial solcher Tools für die spirituelle Erfahrung.
Die Tagungsgäste hatten die Gelegenheit, intensiv über Chancen und Herausforderungen von KI-gestützter religiöser Praxis ins Gespräch zu kommen. In neun Workshops vertieften die Teilnehmenden die Impulse der Tagung und sammelten praktische Anregungen für ihre Arbeit in den Gemeinden: das Tagungsprogramm reichte vom ersten Umgang mit dem Gebetsassistenten CelesTE, KI in der Öffentlichkeitsarbeit über konstruktiven Journalismus und ein positives Erscheinungsbild der Gemeinde bis hin zum Einsatz von Online-Redaktionssystemen, dem Intranet und Social Media.
Das Gemeindemagazin WIR der Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen wurde im Rahmen der Tagung mit dem ersten Preis als Pfarrbrief des Jahres 2024“ ausgezeichnet. Den zweiten und dritten Platz belegten das Magazin Civitas der katholischen Kirchengemeinde St. Clemens und Mauritius sowie das Pfarrmagazin WIR am Rhein der katholischen Kirchengemeinde St. Gereon und Dionysius in Monheim.
Besonders herausragend bewertete die Jury das Magazin WIR für seine kreative Umsetzung des Themas „Entschleunigung – Beschleunigung“. Das innovative Wende-Format ermöglicht es, das Magazin von zwei Seiten aus zu lesen. „Beginnend mit den ‚10 Geboten‘ der Entschleunigung und Beschleunigung gelingt es der Redaktion scheinbar mühelos, das Thema kreativ und humorvoll mit abwechslungsreichen journalistischen Darstellungsformen umzusetzen“, so die Jury in ihrer Laudatio.
Alle drei ausgezeichneten Pfarrbriefe aus Düsseldorf, Köln und Monheim überzeugten durch ihre hohe redaktionelle Qualität, die Nähe zu den Leserinnen und Lesern und die starke Anbindung an das Gemeindeleben.
Die Fachjury setzte sich zusammen aus Renardo Schlegelmilch, Chefredakteur von domradio.de, Cornelia Steinfeld, Grafik-Designerin und der Journalistin und Autorin Ursula Ott, die die Preise feierlich überreichte. Insgesamt waren 21 Pfarrbriefe aus den Gemeinden sind für den Wettbewerb eingereicht worden. Die Jury prämierte die Pfarrbriefe, die das Wettbewerbsthema „Einfach leicht… die Menschen erreichen!“ besonders gut umgesetzt haben.
Seit 25 Jahren ist die Tagung für Öffentlichkeitsarbeit eine etablierte Plattform für ehrenamtliche Mitarbeitende in der Öffentlichkeitsarbeit von Gemeinden. Veranstaltet wird sie vom Bereich Medien & Kommunikation des Erzbistums Köln und vom Bildungswerk der Erzdiözese Köln e.V., das in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert.
Was im Jahr 2000 mit dem Preis „Die beispielhafte Pfarrzeitung“ begann, wird seit 2016 jährlich fortgesetzt: die Auszeichnung der Pfarrbriefe des Jahres. Ziel ist es, das Engagement der vielen ehrenamtlich tätigen Redaktionen zu würdigen und die hohe Qualität der Pfarrbriefe hervorzuheben.
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