Als Schulleitung haben Sie die Verantwortung für Ihre Schule.
Der Begriff Krisenintervention beschreibt nicht eine Intervention von außen, die im Krisenfall eintritt, sondern möchte Sie in einer Krisensituation in Ihren Aufgaben und Entscheidungen begleiten und unterstützen, damit Sie und Ihr Team an der Schule handlungsfähig sind und bleiben.
Sie kennen Ihre Schule und all die Menschen, die zu Ihrer Schulgemeinschaft gehören. Sie wissen um die schuleigenen Strukturen und Ressourcen.
Oft ist es ratsam, ein schulisches Kriseninterventionsteam zu bilden.
Die Zusammensetzung dieses Teams wird durch die Gegebenheiten Ihrer Schule und die personellen Ressourcen geprägt.
Nicht selten ist es effektiv sich mit benachbarten Schulen zu vernetzten und gegenseitige Unterstützung für den Krisenfall zu vereinbaren.
Diese Ressourcen und Vernetzungen gilt es zu nutzen, um in einer Krise möglichst breit aufgestellt zu sein.
In einer konkreten Krise können auch Lehrerinnen und Lehrer besonders betroffen sein und selbst Unterstützung benötigen. Im schulischen Alltag sind sie es gewohnt zu funktionieren und Lösungen zu kennen. In der Krise kann der/die Einzelne aber überfordert sein, z. B. eine Todesnachricht an die Schülerschaft weiterzugeben, über die sie selbst gerade erst informiert wurden. Wenn Sie fragen, wer Unterstützung benötigt, finden sich schnell kollegiale oder organisatorische Hilfen. Zum professionellen Umgang mit einer Krise gehört es auch, wahrzunehmen, was der/die Einzelne in der konkreten Situation leisten kann und was nicht.
Ein wichtiges Kriterium für Sie als Schulleitung ist die Informationsweitergabe.
Hier ist eine im Vorfeld vereinbarte Sprachregelung (angepasst an die jeweilige Situation) hilfreich und entlastend.
Diese dient als Hilfe und „roter Faden“ dazu, dass alle die gleichen Informationen erhalten haben.