Bis Anfang 2016 sollen die drei bislang über die Stadt verteilten Standorte am Krieler Dom, an der Klosterstraße und am Sachsenring unter einem Dach vereint werden. Jetzt wurde das Richtfest gefeiert.
Bis Anfang 2016 sollen die drei bislang über die Stadt verteilten Standorte am Krieler Dom, an der Klosterstraße und am Sachsenring unter einem Dach vereint werden. Jetzt wurde das Richtfest gefeiert.
Ein polygonaler kompakter viergeschossiger Baukörper schafft zu allen Seiten hin Kontaktaufnahme und bildet interessante Außenräume unterschiedlicher Qualitäten. Das spannende Raumerlebnis einer großen verbindenden Halle als „gefühlter Mitte“ , so der erste Eindruck beim Betreten des Rohbaus.
Das Forum mit seiner bespielbaren Treppe und einer über vier Geschosse hinweg erlebbaren Höhe ist bereits als Begegnungsstätte, attraktives Zentrum und Theaterraum vorstellbar.
In den Obergeschossen schaffen umlaufende galerieartige Flure in Achterform bereits angenehme und kurze Rundwege, obwohl derzeit noch ein Wald aus Gerüststangen zunächst gerodet werden müsste.
Offene Lernbereiche öffnen den Innenraum je Geschoss zu unterschiedlichen Seiten hin und geben vielfältig den Blick zur Umgebung und Nachbarschaft frei und erzeugen auch von Geschoss zu Geschoss interessante Durchblicke.
Das Erzbistum Köln baut an der Ecke Berrenrather-, Universitätsstraße auf beengtem Raum ein hochmodernes Schulgebäude.
Eine Cafeteria und ein Foyer für Versammlungen sowie offene Lernzonen sollen eine anregende Atmosphäre und einen erkennbaren Raum für alle schaffen“, erklärt das Architekturbüro, „3pass ArchitektInnen.“ Ein Foliendach sorgt für das nötige Tageslicht.
Dipl.-Ing. Johannes Hogenschurz zur Konstruktion des Daches, es sei oben eine Folie, in er Mitte eine Folie, die man nicht sehe und unten eine Folie. Diese Folien würden mit Luft zu einem Kissen geformt, das seine Form sehr lange halte, aber mittels eines Druckmessgeräts würde bei Bedarf kontinuierlich Luft nachgepumpt.
Bei einem Totalausfall dieses Druckluftsystems hielte die Folie ebenfalls allen Witterungsbedingungen stand, hinge allerdings schlaff herunter. Bei zwei von einander unabhängigen Pumpen könne dies aber nicht passieren.
Die Wärmedämmung sei durch die eingeschlossene Luft zwar nicht mit einem 30 cm gedämmten Dach vergleichbar, aber es habe eine gute Dämmwirkung. Hier müsse man eben das Vorteilsbündel im Gesamtpaket betrachten, gerne könne ich über das Dach spazieren gehen. Dies sei überhaupt kein Problem wie auch zwei Meter Schneelast kein Problem darstelle.
Das Licht und Schattenspiel lasse die Decke bei Sonneneinwirkung in immer neuer grafischer Variation erscheinen. Eine lebendige Deckenkonstruktion, die den Baukörper nicht bloß abschließe, sondern die implizierte Bewegtheit des Baukörperinnenraums fortführe.
Die Membranhülle besteht aus pneumatisch vorgespannten Kissen aus ETFE-Folie (Ethylen-Tetrafluorethylen).
Ventilatoren blasen die dedoppelten Kissen mit einem dauerhaften Druck auf. Bei Schneefall veranlassen Druckmessdosen den nötigen Druckausgleich, um einer größeren Schneehöhe standzuhalten.
Bewusst wurde so der Architekt auf eine mögliche Transparenz der Folien verzichtet, weil sich der Raum dann zu sehr aufheizen würde. Der Reiz der Stofflichkeit wäre darüber hinaus auch nicht mehr gegeben. Es bleibt ein Wellenmeer aus Membrankissen, die nur bei Ihrem Aufeinandertreffen eine seitlich transparente Linse offenbaren.
Dem Himmel mit Hightech ein Stück näher haben die auf Stahlrahmen montierten Kissen bereits in Brandversuchen der Allianz Arena in München bewiesen, dass sie weder zum „Brandgeschehen“ noch zur „Brandweiterleitung“ beitragen. Im Brandfall schmilzt das Gewebe auf und schafft somit die Möglichkeit des direkten Rauch- und Wärmeabzugs. Die Kissen sind in die Brandschutzklasse B1 nach DIN 4102 klassifiziert. Die Allianz Arena hat für ihr Brandschutz-Konzept den Deutschen Brandschutzpreis 2003 erhalten, der Preis gilt als wichtigste Auszeichnung für baulichen Brandschutz in Deutschland.
Den Hochleistungs- kunststoff ETFE gibt es seit 1970, die Mangrovenhalle im Burgers Zoo in Arnheim wurde 1982 mit ETFE-Kissen eingedeckt, und die Folie zeigte sich bei einem Besuch 2008 noch immer von ihrer sauberen Seite. Ursprünglich von der Nukleartechnik zum Schutz von Elektrokabeln entwickelt, hat sich ETFE dort wegen seiner besonderen Strahlungsunempfindlichkeit bewährt. Wegen seiner Chemikalienbeständigkeit wird es als Gefäßauskleidung in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Wegen seiner Strahlungsdurchlässigkeit und Robustheit hat es sich auch als Gewächshausfolie bewährt.
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Über viele Generationen hat das Kölner Berufskolleg zahlreiche junge Menschen befähigt, gute Erzieher/-innen, Heilerziehungspfleger/-innen, Heilpädagog/-innen und Kinderpfleger/-innen zu werden. Seitdem es im Berufskolleg die Möglichkeit gibt, erhält jedes Jahr eine größere Anzahl von Schülerinnen und Schülern das Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife und der Fachhochschulreife. Gegenwärtig besuchen gut 1100 Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Bildungsgänge des Berufskollegs. Sie werden von 85 Lehrkräften unterrichtet.
Ein Gebäude ist ein bisschen wie ein Anzug , den man trage. Er kann passen oder nicht. Der bisherige Anzug des Berufskollegs habe zwar schon ganz gut gepasst, aber die Teile dieses Anzugs hätten, so Abteilungsleiter Koch bei der Grundsteinlegung, noch ein bisschen verstreut herumgelegen. Nun bekomme das Berufskolleg einen neuen Anzug; einen, der passe, und einen, der – wenn man so wolle – vollständig sei.
Das Dach als krönender Abschluss ist in mehreren Hinsichten Ausdruck dieses passenden Anzuges. Die Hightech-Aspekte weisen weit in die Zukunft einer hohen Transparenz, dem Topos des Erziehers als Gärtner den Boden bereiten wird. Die kommunikativen Aspekte spielerischer Architektur werden hierbei nicht von Dach als begrenzend wahrgenommener Abschluss erstickt, sondern verweisen osmotisch über die beinahe semipermeable Membran.
Bislang findet der Unterricht an drei Standorten im Stadtgebiet in sanierungsbedürftigen Gebäuden statt. „Das Pendeln wird endlich ein Ende haben“
Mit dem Neubau des Berufskollegs hat das Erzbistum Köln als Bauherr viel Geld in die Hand genommen und investiert mit 25 Millionen in die berufliche Zukunft junger Menschen.
Dies ist ein klares und vor allem tatkräftiges Bekenntnis des Erzbistums zu seinem bildungs- und sozialpolitischen Engagement auf diesem wichtigen gesellschaftlichen Feld der Bildung und Ausbildung.
Mit einer zurückhaltenden Außenfassade aus Ziegelstein erstreckt sich das Gebäude über vier Etagen auf einer Fläche von 9.000 Quadratmetern.
Mehr als 1000 Schüler werden künftig in dem Gebäude lernen, sagte die neue Abteilungsleiterin für die Hochschulen des Erzbistums, Bernadette Schwarz-Boenecke. Außer 50 neuen Unterrichtsräumen, einer Bibliothek und der Cafeteria gebe es offen gestaltete Lernzonen. Bis diese allerdings genutzt werden können, wird es aber noch etwas dauern: Anders als zunächst geplant – Mitte dieses Jahres – rechnet Bauleiter Mario Witt-Wagner nun mit einer Fertigstellung im Januar 2016.
Die Hauptabteilungsleiterin für Schule/Hochschule, Frau Dr. Bernadette Schwarz-Boenneke, nutzte die Gelegenheit, um allen Beteiligten ihren Dank auszusprechen. Das Erzbistum investiert in den Neubau 25 Millionen Euro.
Olaf Gruschka
Den Hochleistungskunststoff ETFE gibt es seit 1970, die Mangrovenhalle im Burgers Zoo in Arnheim wurde 1982 mit ETFE-Kissen eingedeckt, und die Folie zeigte sich bei einem Besuch 2008 noch immer von ihrer sauberen Seite.
Ursprünglich von der Nukleartechnik zum Schutz von Elektrokabeln entwickelt, hat sich ETFE dort wegen seiner besonderen Strahlungsunempfindlichkeit bewährt. Wegen seiner Chemikalienbeständigkeit wird es als Gefäßauskleidung in der Lebensmittelindustrie eingesetzt.