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Dreisatz an der LFS

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Dreisatz

Willkommen an der LFS

Schüler unterrichten Schüler, Eltern unterrichten Eltern, Schüler spielen mit Schülern – auf diesen „Dreisatz“ lässt sich das Flüchtlingsprojekt der Kölner Liebfrauenschule bringen. Zweimal wöchentlich laden wir meistens etwa 40–50 Gäste aus Flüchtlingsunterkünften in unserer Nähe, allen voran aus den Notunterkünften in der Herkulesstr., Neuehrenfeld, und in den Sporthallen des Gymnasiums an der Kreuzgasse, zu uns an die Schule ein, wo sie engagierte Schüler und Eltern zum Deutschunterricht bzw. zur Kinderbetreuung empfangen. Dabei lernen Schüler unserer Schule gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen aus Südosteuropa, Afrika oder dem Nahen Osten und Eltern lernen zur selben Zeit mit den Eltern der Jugendlichen; kleinere Kinder können spielen oder schauen sich Bilderbücher an. Im Anschluss an die Deutschstunde wird dann gespielt: Fußball, Mensch ärgere dich nicht, Basketball, Jenga etc. Manchmal wird auch gebastelt oder gebacken.

Parallel zu diesem kontinuierlichen Angebot versuchen wir durch konkrete Projekte die Situation unserer Gäste zu verbessern: Im November haben wir Brotdosen und Trinkflaschen für die (kommenden) Schulkinder gesammelt, im Dezember nun Schulranzen und Winterkleidung.

 

Sensibilisierung

Auch im Unterricht ist das Thema praktisch oder theoretisch präsent: Schüler beschäftigen sich anhand aktueller Materialien mit der Lage von Flüchtlingen in Europa und in den Herkunftsländern, sei es in SoWi, Religion oder Geschichte, oder bereiten im Klassen- oder Kursverband konkrete Aktionen im Rahmen der Nachmittage vor.

Alles in allem möchten wir an und mit unserer Schule zu einer Willkommenskultur der Gastfreundschaft beitragen und arbeiten weiter daran, für die Thematik zu sensibilisieren und zum Engagement zu motivieren.

 

Seit April 2015

Die Erzbischöfliche Liebfrauenschule Köln bietet seit April 2015 Menschen aus Flüchtlingsunterkünften, Boardinghäusern und Hotels in Köln die Möglichkeit an, Deutsch zu lernen, aber auch mit Schülern unserer Schule zu spielen, zu kommunizieren oder Sport zu treiben.  Auf Initiative  von Schulleiterin  Ingrid  Schulten-Willius  und Claudia  Roche bildete sich bereits am Anfang des Schuljahrs 2014/15 eine Projektgruppe, um Möglich- keiten  zur  Flüchtlingshilfe  an  der  LFS auszuloten,  im  Stadtteil  ein  Klima  der  Gast- freundschaft zu entwickeln und alles für den Beginn des Projekts vorzubereiten. Entwickelt hat sich das Projekt dann als Engagement der gesamten Schulgemeinschaft: In  der Hauptsache unterrichten Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase, aber auch  noch  der  Qualifikationsphasen  zweimal  in  der Woche  gleichaltrige  oder  jüngere Gäste je eine Stunde (Di/Mi, 14:30–15:30  Uhr). Zur selben Zeit unterrichten Eltern der Schule die erwachsenen Gäste bzw. die Eltern der Jugendlichen und andere Schülerin- nen und Schüler (v.a. der Jg. 9) betreuen die mitgebrachten Geschwisterkinder mit Hilfe von verschiedenen Spiel- und Bastelmaterialien. Vor dem Unterricht bieten die „Deutsch als Fremdsprache“ (DaF)-Lehrerinnen den Freiwilligen eine Sprechstunde an, in der sie sie  in  Fragen  des  Unterrichtens  und der  Lernmaterialien  beraten.  Für  den Wiederbe- ginn nach den Sommerferien haben sie zudem ein Lehrbuch („Achso!“) angeschafft, das die Freiwilligen nutzen können.

 

Nach dem Unterricht

Im Anschluss an den Unterricht besteht für alle Gäste die Möglichkeit, Sport- und Spielmöglichkeiten auf unserer Sportwiese oder aber in einer Turnhalle bzw. einem Gruppenarbeitsraum wahrzunehmen . Dabei begleiten sie Schülerinnen und Schüler der Jg. 9 und jeweils ein Lehrer. Dazu übernehmen auch – momentan noch  unregelmäßig  –  Klassen  oder  Kurse  die  Gestaltung  dieser  „Wiesenstunde“. Lehrer unserer Schule übernehmen zudem die Koordination der Angebote, die Kommunikation  mit  den  Freiwilligen  (Fr. Peters,  Hr. Arenz)  und  sind  als  DaF-Lehrer  Ansprechpartner für die Durchführung des Unterrichts (Fr. Dr. Tröger, Fr. Kündgen). Die Hauptverantwortung trägt im Rahmen seiner Verantwortung als Studiendirektor für religiöse Angelegenheiten Christoph Lengsholz. Alles Wesentliche wird von einem Koor- dinationsteam besprochen, das dem Charakter des Projekts entsprechend aus Schülern, Eltern und Lehrern zusammengesetzt ist.

 

Caritas

Die  Schulgemeinschaft  arbeitet  bei  diesem  Projekt  zum einen  mit  der  Caritas  zusammen, die im Frühjahr 2015 den Kontakt zu Flüchtlingsunterkünften vermittelt hat und seit September des Öfteren Beratungen für die Gäste im Anschluss an den Unterricht anbietet. Zudem bietet die Caritas den Schülerinnen und Schülern Interkulturelle Workshops an, die für die Erstbegegnung sensibel machen. Zum  anderen ist besonders die Kooperation mit der Unterkunft in der Herkulesstraße für das Projekt fruchtbar, da die Sozialarbeiter vor Ort nicht nur  das Projekt bewerben, sondern regelmäßig eine Gruppe von 20-30 Gästen begleiten und unterstützen. Von Ende November an erwarten wir zudem eine ähnlich starke Gruppe von Familien, die in den Turnhallen des Gymna- siums an der Kreuzgasse untergebracht sind, als unsere Gäste. Finanziert wird das Pro- jekt durch den Fonds des Erzbistums Köln.

 

Die Erfahrungen vor den Sommerferien haben gezeigt, dass das Angebot nicht nur  von vielen Menschen wahrgenommen wird – es kommen immer 30-60 Gäste –, sondern dass unter den Gästen eine große Bereitschaft zum Lernen und zur  kontinuierlichen Teil- nahme  am Projekt  herrscht.  Auch die Bereitschaft  der  Schülerinnen  und Schüler  war groß, was sich nicht zuletzt daran zeigte, dass einige aus der Q2 um ihre Abiturprüfun- gen herum  kontinuierlich  mitmachten;  ebenso  zogen ehemalige  Schüler  und einige  ex- terne Bekannte tatkräftig mit. Vor allem aber merkt man die Freude der Gäste und Freiwilligen, immer wieder bekannte Gesichter zu sehen, neue Menschen kennenzuler- nen und sich  spontan  den  Anforderungen  zu  stellen.  Teilweise  entwickelten  sich  Be- kanntschaften, die über den Rahmen des Projekts hinaus wirkten: Eine Gruppe von Schülern  ging  mit einigen  Gästen  spontan  einkaufen, eine  Gruppe  von Eltern  betreute einige  Flüchtlinge  noch  weit in  die  Sommerferien  hinein  und hielt  den Kontakt,  und nicht zuletzt war ein gemeinsamer Besuch eines Bundesligaspiels des FC im Mai auf Einladung von Werner Spinner ein Highlight.

 

LFS