Man freute sich schon auf den großen Abendgottesdienst in der überdachten Pausenhalle, der in der beeindruckenden Gestaltung eine dichte atmosphärische Feierlichkeit ausstrahlte. Die 500 im Halbkreis angeordneten Stühle boten längst nicht allen Platz, sodass die gleiche Besucheranzahl dem Abendgottesdienst im Stehen beiwohnte.
Die abendliche Stimmung des teilweise überdachten Open-Air-Gottesdienstes hatte das jugendliche Flair eines Woodstock Feelings. Schulhof und Pausenhalle illuminierte ein Lichtermeer aus Kerzen. Verschiedene Projektgruppen stellten ihre Ergebnisse vor.
Die im “Backstage Bereich” von den Jugendlichen demonstrierte Technik, bestehend aus laptopgesteuerten Tonmischpulten, Lichtanlagen und Aufnahmegeräten war professionell und symbolisierte den notwenigen Brückenschlag einer im Web 2.0 angekommenen Kirche, die nicht mehr nur Inhalte predigend zur Verfügung stellt, sondern den Gläubigen Prosument sein lässt, der selbst Inhalte zur Verfügung stellt. Der Abendgottesdienst praktizierte die Verknüpfung von Bild, Choreografie, Sprache und tonalem Erlebnis in einer atmosphärischen Dichte, die, dem Erlebnis- und Wahrnehmungsbereich der Jugendlichen entsprechend, den Jugendlichen in seiner vertrauten visuellen Medienkultur abholte, sind doch Schüler und Schülerinnen längst in einer von dialektisch schnellen Schnitten und synästhetischen Kompositionsmerkmalen geprägten Medienkultur beheimatet.
Es wurde ein geistlicher Akzent mitten in der Projektwoche zum Start ins Jubiläumsjahr. Am Donnerstagabend, 1. Oktober 2015 gesetzt, der grandios war. Für Kardinal Woelki war der Besuch eine Selbstverständlichkeit: "Die Marienschule ist eine Schule des Erzbistums Köln. Bei solch einem feierlichen Anlass wollte ich sehr gerne dabei sein.
O. Gruschka