Heilige Orte
Ausstellungseröffnung: 12.12.2011, 19:00 Uhr
12. Dezember 2011 - 29. Februrar 2012 ganztägig geöffnet
Maternushaus, Kardinal-Frings-Str.1, 50667 Köln
Heilige Orte
Ausstellungseröffnung: 12.12.2011, 19:00 Uhr
12. Dezember 2011 - 29. Februrar 2012 ganztägig geöffnet
Maternushaus, Kardinal-Frings-Str.1, 50667 Köln
Die Künstler Union Köln zeigt im Maternushaus vom 12.12. bis 29.2.2012 Bilder des Malers Alexander Dettmar. Der Ernst Barlach Preisträger bietet in dieser Ausstellung einen konzentrierten Blick auf Heilige Orte. Kirchen, Synagogen, Klöster und Friedhöfe sind ihm unverzichtbare Orte, um den Menschen zu verstehen. An Orten, die dem Anderen, dem Göttlichen sich öffnen, findet der Mensch zu sich. Die farbintensiven und doch auf das Wesentliche reduzierten Bilder lassen den Transzendenzbezug der Sakralorte spürbar werden. Die sakrale Architektur erfährt in der Malerei von Alexander Dettmar eine faszinierende körperliche Präsenz.
Alexander Dettmar hatte in den letzten Jahren viele weithin beachtete Ausstellungen. So präsentierte das Leo Baeck Institut New York 2010 auf beeindruckende Weise seinen Zyklus „ Painting to remember – zerstörte deutsche Synagogen“.
Der Maler der Steine wird von der Fachwelt zu den bedeutendsten lebenden Pleinairmalern gezählt. Der Vorsitzende der Ernst Barlach Gesellschaft Dr. Jürgen Doppelstein schreibt in seinem Vorwort zur Ausstellung im Zwei- Jahreskalender:
„Die Begegnung mit heiligen Orten, die Begegnung mit Domen, Synagogen, Kapellen, Wegkreuzen und Friedhöfen betrachtet der Maler Alexander Dettmar als eine existenzielle Grunderfahrung, der er sich immer wieder stellen muss. Dettmar sucht danach, uns die Vielfalt sakraler Architekturen vor Augen zu führen und damit zugleich das Wesen des Heiligen verstehbar zu machen. Anhand zahlreicher Beispiele zeigt er, dass räumlich und zeitlich voneinander entfernt liegende Kulturen strukturell identische religiöse Symbole entwickelt haben. Die Gründung und Gestaltung des menschlichen Lebensraums, die mythische Deutung und Periodisierung von Zeit und Geschichte, die Ritualisierung menschlichen Tuns – dem allen gibt der Maler seine Bedeutung zurück. Er zeigt, dass Elemente archaischer Religiosität sogar das Denken und Verhalten des areligiösen Intellektuellen bestimmen. Dem Maler sind heilige Orte zugleich Selbstverortung als historisches Wesen, das auf die Abhängigkeit von Außen und Innen, von Körper und Geist und auf die Entsprechung von äußerer und innerer Schönheit eines Gegenstandes angewiesen ist.“
Diakon Patrick Oetterer