WAS DER LIEFERDIENST NICHT BRINGT
Zeichnung | Installation
Veranstaltungsort:
Maternushaus
Kardinal-Frings-Str. 1-3
50668 Köln
Ausstellungsdauer: 04.12.2023 - 21.02.2024
Die Ausstellung ist ganztägig geöffnet.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog
In der Ausstellung „Was der Lieferdienst nicht bringt“ zeigt Julja Schneider neue Zeichnungen und Papierarbeiten im Klein- und Mittelformat, Comics, Stickereien und Malerei.
Schneiders Arbeiten werden geprägt von der Lust an der kindlichen Kritzelei die durch akribische Strichfuhrung und sich vielfach überlagernde Farbflächen begleitet wird. Die Werke spiegeln den unorthodoxen Umgang mit Farbe und Zeichenmittel wider. So treffen
Kugelschreiben auf Acrylfarben und Kinderwachsmalstifte werden durch Aquarellfarben ergänzt. Thematisch schweben die Arbeiten zwischen Traum und Realität, es treten Figuren, Wesen, Tiere und auch Monster ins Bild die selten eindeutig sind, sondern den Betrachter auffordern, sie mit Hilfe der eigene Vorstellung zu ergänzen, zu dechiffrieren oder zu benennen. Worte und Textfragmente sind hierbei eine benzinische Substanz, ein Brandanwerfer und Brandbeschleuniger. Das Bild ist Etwas, das im Kampf zwischen Wort und Figur entsteht. Und die scheinbar frohlich-harmlosen Oberflachen konnen tauschen: der unübersehbare Humor darin ist
keine Zutat, sondern die Gegenwaagschale der Schaffenspanik. Die befleckte Komik ist die Zeugin, die sagt, dass Kunst aus sich heraus etwas anderes als ein reiner Spaß ist. Sie kommt aus einem Abgrund herauf. (Klaus Findl, Laudator und Verfasser des Vorwortes des Katalogs)
Extra fur die Ausstellung im Maternushaus ist eine Werkreihe zum Bibelpodcast der ZEIT entstanden, in der die Kunstlerin einzelne Bibelszenen in den Mittelpunkt der Zeichnung setzt.
Zusammen mit Kolleg*innen aus Köln und Bonn untersucht sie in verschiedenen Formaten die Moglichkeiten, Kunst an kunstfernen Orten entstehen zu lassen und unternimmt transdisziplinäre künstlerischen Interventionen im offentlichen Raum.