Die vorliegende Broschüre enthält eine Reihe von ausgewählten Kursangeboten für die religiöse und theologische Erwachsenenbildung. Sie richten sich an Veranstaltungsplaner, also an ehrenamtliche Bildungsverantwortliche, Pfarrgemeinderatsmitglieder, Verbandsvorstände, Gruppenleiter/innen oder Seelsorger/innen und wollen die Planungsarbeit anregen und unterstützen.
1. Kursspektrum
Die Arbeitshilfe bietet eine Fülle von Vorschlägen, zu welchen Themen und auf welche Weise mehrteilige Bildungsveranstaltungen für unterschiedliche Gruppen in Pfarreien, Dekanaten, Verbänden oder kirchlichen Einrichtungen durchgeführt werden können. Es handelt sich um eine gezielte Auswahl aus dem Gesamtspektrum des religiös-theologischen Kursangebotes, das von den Bildungseinrichtungen im Erzbistum Köln durchgeführt wird:
- Unter den Nummern 1 bis 8 sind Kursangebote zu allgemeinen und speziellen Glaubensthemen vor allem für interessierte Gemeindemitglieder zusammengestellt.
- Unter den Nummern 9 bis 12 folgen Kursangebote, die Zugänge zum Glauben über kulturelle Zeugnisse (Literatur, Kunst, Film) erschließen wollen oder sich direkt an Nichtchristen bzw. sog. Fernstehende richten.
- Die Bedeutung der Bibelarbeit wird mit den Kursvorschlägen der Nummern 13 bis 15 aufgenommen.
- Hinweise zur Fortbildung ehrenamtlicher Mitarbeiter/innen in den Gemeinden finden sich unter der Nummer 16.
Die Kursangebote werden in der Regel auf einer Doppelseite vorgestellt. Die Doppelseiten sind so aufgebaut, daß man ausgehend von den durchgängig vorkommenden Begriffen Titel, Ausschreibung, Thema, Zielgruppe und Dauer sehr schnell identifizieren kann, worum es in dem Kurs geht und ob er für die Gruppe, für die man plant, in Frage kommt.
2. Themenauswahl
Um die Planungsarbeit zu erleichtern und Überblick zu schaffen, sind viele Einzelthemen systematisch und inhaltlich aufeinander aufbauend geordnet. Die Kurse können deshalb so, wie sie hier zusammengestellt sind, in den Gemeinden und Gruppen angeboten werden.
Die Unterthemen der Kurse sind nicht immer als abendfüllende Themen vorgesehen, so daß etwa die Themengliederung direkt identisch mit den Themen der Einzelabende wäre. Man kann zusammenfassen oder weiter aufgliedern, wie es unter den jeweiligen Voraussetzungen sinnvoll ist. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, aus den einzelnen Einheiten der Kurse Themen neu zusammenzustellen.
In diesem Fall ist Kontakt zu dem örtlichen Bildungswerk erforderlich, um zu besprechen, wie der geplante Kurs umzusetzen ist. Die Mitarbeiter/innen beraten gern.
3. Zielgruppen
Damit ein Kurs zustande kommt, muß für eine Gruppe das passende Thema gewählt werden. Deshalb sollte vor der Ausschreibung eines Kurses geprüft werden, an wen sich der Kurs richten soll, und ob sich genügend Teilnehmer für ein Thema finden. Am einfachsten ist es, wenn sich aus einer Gruppe in der Pfarrei Interesse für einen bestimmten Kurs entwickelt. Es können aber auch gezielt bestimmte Gruppen auf ihr Interesse angesprochen werden: Glaubensgesprächskreise, Bibelkreise, Familienkreise, Liturgiekreise, ehrenamtliche Mitarbeiter/innen aus allen Bereichen u.a.m. Hinweise auf Zielgruppen finden sich bei den Informationen zu den Kursen.
4. Ausschreibung
Die Ausschreibung ist die Visitenkarte eines Kurses. Sie soll Interesse für das Kursangebot wecken, den thematischen Rahmen benennen und eine Vorstellung über den Kursverlauf ermöglichen. Deshalb sollte sie sorgfältig erstellt werden. Um diese aufwendige Arbeit vorzubereiten sind den einzelnen Kursen Ausschreibungsvorschläge beigefügt, die direkt übernommen werden können.
5. Methoden
Die Erwachsenenbildung kennt eine Vielfalt von Methoden, die je nach den Zielen der Kursarbeit variiert werden können. Die gängigsten Methoden sind Kleingruppenarbeit, Impulsreferat, Textarbeit, Diskussion oder Einzelarbeit. Möglich sind aber auch kreativ orientierte Methoden. In der Regel werden die Themen in den vorgestellten Kursen durch thematische Impulse, Kleingruppenarbeit und Gespräche erarbeitet. Wünsche nach bestimmten Methoden sollten mit dem Kursleiter vor Beginn der Veranstaltungen abgesprochen werden.
6. Kursdauer
Für die meisten Kurse ist eine bestimmte Dauer vorgeschlagen. Diese kann natürlich nach oben oder unten über den angegebenen Rahmen hinaus variiert werden. Um sinnvolle Kursarbeit zu ermöglichen, sollte aber ein Umfang von 3 Kurseinheiten nicht unterschritten werden.
7. Planung mit dem Bildungswerk
Bei der Planung der Kurse ist in jedem Fall ein rechtzeitiger Kontakt mit dem Bildungswerk nötig, damit der äußere Rahmen, die Werbung und die Finanzierung des Kurses gesichert sind. Da für das Gelingen eines Kurses die Wahl eines geeigneten Referenten entscheidend ist, werden die Mitarbeiter/innen gern bei der Suche behilflich sein.
Kursthemen
1 Den Glauben vertiefen - das Leben deuten.
Ein Kurs zu den Grundthemen des Christseins
2 "Ich habe keinen Gott, denn Gott hat mich." (F. Stier)
Ein Kurs zur Gottesfrage
3 "Ich glaube ..."
Eine Einführung in den Glauben entlang des Glaubensbekenntnisses
4 Wie Gott zu den Menschen kommt
Das Handeln Gottes in den Sakramenten der Kirche
5 Ist der Gute immer der Dumme?
Ein Kurs zum befreienden Potential christlicher Ethik
6 Lernprozesse geistlichen Lebens
Gebet und Kontemplation im Alltag
7 "Unruhig ist unser Herz ..."
Suche nach dem Sinn des Lebens und der christliche Weg des Glaubens
8 Gemeinsam leben - getrennt glauben?
Ein Kurs zu den praktischen Fragen der Ökumene
9 Reden und Schweigen von Gott
Die Frage nach Gott in der Literatur
10 Von Zweiflern, Betern, Suchenden
Religiosität im Film
11 Dem Geheimnis auf der Spur
Gott und Mensch im Spiegel von Kunst und Religion
12 Die unbekannte Religion
Christentum für Neugierige
13 "Wenn man alles aufschreiben wollte, so könnte die ganze Welt die Bücher nicht fassen."
Thematische Zugänge zur Bibel
14 Bibelarbeit phantasievoll und gestalterisch
Methodische Zugänge zu Inhalten und Personen der Bibel
15 "Manchmal stehen wir auf ..."
Zugänge zum Glauben mit der Bibel
16 Qualifizierung ehrenamtlicher Mitarbeiter/innen
Herausgeber: Erzbistum Köln, Hauptabteilung Bildung und Medien, Abteilung Erwachsenenbildung
Marzellenstr. 32, 50668 Köln
Erarbeitet von: Dr. Annette Soete, Dr. Holger Dörnemann, Dr. Josef Herberg, Dr. Peter Scharr,
Rainer Will; Dr. Gabriele von Siegroth-Nellessen
Redaktion: Dr. Peter Scharr
Verantwortlich: Kurt Koddenberg
copyright: Hauptabteilung Bildung und Medien im Erzbistum Köln, 1999