Liturgie feiern - Glauben vertiefen
Der Weisheit wahrhafter Anfang ist Verlangen nach Bildung;
Bemühen um Bildung aber ist Liebe (Weisheit 6,13).
Die Schlussfolgerung des Buches Weisheit aus dem letzten Jahrhundert vor Christus ist bemerkenswert, vielleicht auch irritierend: „Bildung“ und „Liebe“ sind kein zwingendes Paar. Die Heilige Schrift schafft die Brücke über die „Weisheit“ als die Kunst, in der von Gott „mit Weisheit“ geschaffenen Welt das Leben unter den Vorzeichen des Miteinander und des Füreinander („Liebe“) zu gestalten. Sie sind die Tragsäulen weisheitlicher Lebensordnung, die Gott seiner Schöpfung eingestiftet hat.
Eine „Ur-Kunde“ dieser göttlichen Weisheit ist die Heilige Schrift. Ihren Texten auf die Spur zu kommen, indem Tiefenschichten freigelegt und Hintergründe erklärt werden, dazu lädt die Bibelschule mit ihrem vielfältigen Angebot alle Interessierten ein.
Die andere „Ur-Kunde“ der göttlichen Weisheit ist Jesus Christus, das menschgewordene Wort Gottes. Mit ihm bringt die Liturgie über die Heilige Schrift hinaus in Formen des gottesdienstlichen Feierns und sinnenhafter Zeichen in Verbindung. Sie lädt ein, an der Liebe Gottes teilzuhaben, und will zu einem Leben aus dieser Liebe stärken. Solche Zusammenhänge für die unterschiedlichen Feiervollzüge (Gottesdienstformen) entdecken zu helfen, ist Aufgabe liturgischer Bildung. Papst Franziskus nennt diese Zielbestimmung in seinem jüngsten Schreiben zur Liturgie Desiderio desideravi „existentielle Einbeziehung“ (41f.). Somit sehen sich auch die Angebote der Liturgieschule in der Spur von Weisheit 6,13.
Ein herzliches Willkommen allen Interessierten.