Pastorale Anbindung formal und strategisch sichergestellt
Die Sicherstellung und Stärkung der pastoralen Anbindung sowie des katholischen Profils unserer Einrichtungen gehören zu unseren wichtigsten Projektzielen.
Enge Zusammenarbeit durch Einbindung in Gremienarbeit
Die Anbindung der örtlichen Kirchengemeinden an ihre Kitas erfolgt zum einen über die Einbindung des leitenden Pfarrers oder einer von ihm benannten Vertretung bei der Auswahl der Einrichtungsleitung sowie der kontinuierlichen Information der Kirchengemeinde über die Ergebnisabrechnung ihrer Kitas. Zum anderen wird die Anbindung der Kirchengemeinde durch die Abgabe einer oder mehrerer Sitze des Trägers für einen Vertreter der Gemeinde im Rat der Kindertageseinrichtungen gewährleistet. Die Anzahl der abgegebenen Sitze variiert je nach Größe der Einrichtung, sodass diese stets im gemeinsamen Austausch festgelegt werden.
Der Rat der Kindertageseinrichtung berät bei der Weiterentwicklung des pädagogischen Konzepts und Grundsätzen der Erziehungs- und Bildungsarbeit, Aufnahmekriterien für die Einrichtung sowie Entscheidungen zu der räumlichen, sachlichen und personellen Ausstattung der Kindertageseinrichtung.
Der Sitz bzw. die Sitze und weitere Angebote zur Einbindung stärken die Verbindung zwischen Kirchengemeinden und Kitas und ermöglichen, aktiv an Entscheidungsprozessen in den Kitas mitzuwirken und die Zukunft der Kitas mitzugestalten.
Starkes Profil mit großen Handlungsspielräumen
Zur Stärkung des katholischen Profils wurde über die formale Einbindung hinaus gemeinsam mit Vertretenden der beteiligten Rollen (u. a. Kita-Leitung, Pfarrer, Pastoralreferenten) ein Workshop zur Definition der Rahmenbedingungen für das pastorale Wirken in den Kitas durchgeführt.
Anhand der Grundvollzüge der katholischen Kirche Diakonie (diakonia), Zeugnis (martyria), Gottesdienst (leiturgia) und Gemeinschaft (koinonia) wurden diverse Kernthemen identifiziert und diese dann für die einzelnen Zielgruppen (Kinder, Eltern, Mitarbeitende, Gemeinde, Träger) durchdekliniert. So ein verbindliches Thema im Zusammenhang mit dem Grundvollzug Liturgie wäre beispielweise die Feier von Gottesdiensten, die für sämtliche Zielgruppen entsprechend umgesetzt werden kann.
Wichtig ist hierbei, dass verbindliche Grundthemen identifiziert werden, die in allen Kitas und für alle Zielgruppen erlebbar sind und somit einen gewissen Wiedererkennungswert und Qualitätsstandard in Bezug auf das katholische Profil unserer Einrichtungen sicherstellen. Natürlich sind das aber nur grobe Orientierungspunkte und es bleiben hier ausreichend Spielräume, um die individuelle Gegebenheiten vor Ort und die verschiedenen Stärken und Präferenzen der umsetzenden Personen zu berücksichtigen.
Ehrenamt bleibt wichtige Stütze unserer Kitas
Ein wichtiger Baustein insbesondere bei der Verwaltung unserer Kitas war und ist der tatkräftige Einsatz unserer Kirchenvorstände. In den bisherigen Strukturen haben sie die Trägerverantwortung mit allen rechtlichen und organisatorischen Pflichten. So sind sie derzeit z.B. für die Auswahl und Einstellung des Leitungspersonals zuständig und tragen die finanzielle Verantwortung, d.h. Planung, Budgetierung und Bereitstellung der entsprechenden Mittel gehören zu ihren Hauptaufgaben. Durch die zunehmende Komplexität der gesetzlichen Regulierungen und Vorgaben hat sich das Aufgabengebiet stets erweitert und stellt sehr hohe Anforderungen an die ehrenamtlich engagierten Personen. Durch den Übergang der Trägerstrukturen wird das Ehrenamt in diesen Verwaltungsaufgaben entlastet. Die Mitarbeit des Ehrenamts in den Kitas ist trotzdem ein wichtiger Faktor, der uns auch von anderen, beispielsweise städtischen, Kitas unterscheidet. Daher möchten wir das Engagement erhalten und die enge Verbindung zwischen Kita und Gemeinde vor Ort durch andere ehrenamtliche Tätigkeiten sicherstellen.