„Die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen“ – unter diesen Satz aus dem Römerbrief (Römerbrief 5,5) hat Papst Franziskus seine Ankündigung des Heiligen Jahres im Mai 2024 gestellt.
Hoffnung ist eine grundlegende christliche Haltung. Sie stützt sich auf die immerwährende Zusage Gottes: „Ich bin da“, wie sie schon Abraham erfahren durfte. Im Vertrauen darauf, dass Gott mit ihm geht, macht er sich auf den Weg, er entdeckt Neues, erlebt Gott immer wieder anders, erfährt Gottes Verheißung und durchsteht auch schwierige Situationen. Der Apostel Paulus beschreibt im Brief an die Römer seine Erfahrung der Hoffnung so: „Bedrängnis bewirkt Geduld, Geduld aber Bewährung, Bewährung Hoffnung. Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“ (Römerbrief 5,3b-5).
Das Heilige Jahr ermutigt uns, die Hoffnung neu in uns zu entdecken, uns neu bestärken zu lassen von Gottes Gegenwart und Barmherzigkeit. Und es ruft uns auf, diese Hoffnung bewusst weiterzugeben: Im mutigen Verkünden unseres Glaubens, in aktiver Nächstenliebe und der Zuwendung zu den Traurigen, Bedrängten, Kranken und Mutlosen, in der Begegnung mit Gott in den Sakramenten.