Felsenfestes Gottvertrauen, lebendiges Mitwirken in der Heimatgemeinde und Zuversicht trotz der schrecklichen Kriegswirren:
Ich wurde hineingeboren in unsere Familie, in der Glaube, Christusverbundenheit und Mitwirken in der Pfarrgemeinde wie selbstverständlich dazu gehörten.
Zudem wirkten in St. Michael in Berlin vorbildliche Seelsorger, Kapläne und Pfarrer. Sie haben uns eingeladen in die Gruppenstunden der Jugend, in die Gemeinschaft der Messdiener und in das Mitwirken in unserem Bistum.
In all diesen Erlebnissen entdecke ich in der Rückschau die gute Fügung Gottes – dafür bin ich dankbar.
Auch nach meinem beruflichen Wechsel von der Spree an den Rhein – ich hatte eine Ausbildung zum Chemiker abgeschlossen – fand ich in Düsseldorf Beheimatung in einer lebendigen Pfarrgemeinde. Gottesdienste, Jugendgruppen, Fahrt und Lager gehörten zum Alltag. Ein Priester aus dieser Gemeinde gab mir den Anstoß zum Besuch des Abendgymnasiums. Danach folgte das Theologiestudium in Bonn und Köln.
Nach meiner Priesterweihe im Jahr 1973 wirkte ich zunächst als Kaplan in Köln-Humboldt, danach elf Jahre lang als Stadtjugendseelsorger in Köln. Gerade in diesem Feld der Seelsorge erfuhr ich, wie wichtig die Weitergabe des Glaubens ist und wie notwendig der Glaubensaustausch mit der Jugend ist.
In den Pfarrgemeinden in Monheim und Mettmann galt mein priesterliches Wirken besonders dem Anliegen, allen Gemeindemitgliedern in der Kirche Beheimatung zu schenken und eine lebendige Christus-Verbundenheit zu stärken. Mit Freude erlebte ich dabei, dass mein Glaubensleben in den Gemeinden durch Gespräche, Aktionen Kontakte und Gottesdienste gestärkt wurde. In großer Tiefe erfuhr ich:
Es macht Freude Christ zu sein, es macht Freude als Priester zu wirken.
Auch in der Verbands-Seelsorge im Kolpingwerk, die sich an die Zeit in den Gemeinden anschloss , setzte sich die frohmachende Botschaft unseres Glaubens fort, die in meinem Primizspruch zum Ausdruck kommt:
„Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ (2 Tim. 1,7)