Plakataktion in der Karwoche
An Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag und an Ostern werden an einer geeigneten Stelle in der in der Kirche (z.B. Eingangsbereich) Stellwände aufgestellt. Auf diesen Stellwänden sind neben dem Sonntagsevangelium auch Impulsfragen notiert, die zur persönlichen Besinnung, aber auch zum Nachdenken über die diakonische und evangelisierende Praxis der (Kirchen-)Gemeinde einladen sollen.
Wenn möglich werden die Kirchenbesucherinnen und -besucher eingeladen, diese Fragen auf der Facebook Seite der Gemeinde zu beantworten (oder über die Website des SB, per Email oder analog über Zettel/Briefe, die in der Kirche in einem dafür bestimmten "Briefkasten" abgelegt oder an eine Pinnwand gepinnt werden...).
Palmsonntag
Evangelium: Mt 21, 1-11
Viele Menschen empfingen Jesus, als er in Jerusalem einzog. Sie wollten dabei sein und suchten seine Nähe, weil sie spürten, dass Jesus ein besonderer Mensch war.
Impulsfragen zur persönlichen Reflexion
- Welche Menschen haben eine besondere Bedeutung für mein Leben?
- Wer sind meine Vorbilder? An wem orientiere ich mich?
- Welchen Menschen schenke ich Beachtung? Wen übersehe ich?
- Wer ist Jesus für mich?
- Begeistert er mich?
- Können andere meine Beziehung zu Jesus an mir erkennen oder ablesen?
- Wo und wann spüre ich Begeisterung in meinem Leben?
- as lässt mich jubeln? Wo erfahre ich Enttäuschung?
- Gibt es solche Erfahrungen bei mir auch in Bezug auf Jesus oder die Kirche?
- Mit wem kann ich diese Erfahrungen teilen?
Impulsfragen an uns als Gemeinde
(Schreiben Sie gerne Ihre Antworten auf und teilen Sie Ihre Antworten über die oben genannten Möglichkeiten mit der Gemeinde, wenn Sie mögen!.)
- Haben wir die Menschen gut im Blick, die bei uns wohnen? Wen übersehen wir?
- Wem würde es gut tun, wenn wir als Gemeinde Kontakt mit ihm aufnehmen würden?
- Wer sehnt sich danach Wahrgenommen zu werden, mit dem, was er tut?
- Wo und wann bin ich von und in unserer Gemeinde und ihren Aktivitäten begeistert? Wo und wann fehlt mir die Begeisterung in unserem gemeindlichen Alltag?
- Wie müsste sich unsere Gemeinde verändern, damit ich mich mit (mehr) Lust und Freude einbringen würde?
Gründonnerstag
Zweite Lesung: 1 Kor 11,23-26
Evangelium: Joh 13, 1–15
Beim Letzten Abendmahl wäscht Jesus seinen Jüngern die Füße und feiert mit ihnen das Abendmahl. Das Teilen von Brot und Wein und die Fußwaschung, beides sind eindrückliche Symbolhandlungen, mit denen Jesus deutlich macht, was Kern seiner Botschaft ist: Wir Menschen finden Erfüllung und die Erfahrung seiner Gegenwart , wenn wir miteinander dieses Mahl zum Gedächtnis an ihn feiern und - beides gehört zusammen - füreinander da sind und uns in den Dienst für den anderen nehmen lassen. Wo die Güte und die Liebe wohnt, da wohnt Gott.
Impulsfragen zur persönlichen Reflexion
- Wo oder wann bin ich für andere Menschen da?
- Wo oder wann erlebe ich, dass sich andere für mich stark machen, sich um mich sorgen, sich für mich einsetzen?
- Erinnere ich mich an Situationen in denen ich Hilfe und Unterstützung brauchte?
- Wer war dann da, um mich zu stärken und zu unterstützen?
- Hatte ich den Gedanken, dass Gott mich durch diesen Menschen stärkt und unterstützt?
Impulsfragen an uns als Gemeinde
(Schreiben Sie gerne Ihre Antworten auf und teilen Sie Ihre Antworten über die oben genannten Möglichkeiten mit der Gemeinde, wenn Sie mögen!)
- Wie können wir als Gemeinde - vielleicht auch gerade jetzt in dieser Krisenzeit - noch hilfreicher sein für die Menschen um uns herum?
- Wie können wir dafür Sorge tragen, dass wir um die Hoffnung und Freude ebenso wie um die Trauer und Not, die Sorgen und Ängste der Menschen, die mit uns leben, wissen?
Karfreitag
Evangelium: Joh 18,1 – 19,42
Das heutige Evangelium erzählt vom Leiden und Sterben Jesu. Wir werden mit hineingenommen in die letzten Stunden im Leben Jesu. Wir lesen von Folter, Spott und Hohn, wir hören von Verleumdungen und falschen Beschuldigungen, wir hören von Angst vor Machtverlust. Wir lesen von der Verurteilung trotz Unschuld, von der Masse, die sich mitreißen und verführen lässt zu Hass. Wir lesen von der Traurigkeit bei denen, die unter dem Kreuz stehen, Maria und Johannes. Und wir lesen von Jesu Einsamkeit in seinen letzten Stunden, seinem Leiden und seiner Not und seinem Sterben am Kreuz.
Impulsfragen zur persönlichen Reflexion
- Wo entdecke ich mich in diesem Geschehen?
Welche Szene aus der Erzählung berührt mich heute ganz besonders?
Wo oder wann erlebe ich mich ohnmächtig?
Wo begegne ich sinnlosem Leid(en)?
Impulsfragen an uns als Gemeinde
(Schreiben Sie gerne Ihre Antworten auf und teilen Sie Ihre Antworten über die oben genannten Möglichkeiten mit der Gemeinde, wenn Sie mögen!)
- Wo erlebe ich im Lebensumfeld unserer Gemeinde in dieser Zeit „Karfreitag“?
Was können wir als christlich-katholische Gemeinde da konkret tun - gemeinsam oder als Einzelne?
Wo erlebe ich in unserem Gemeindealltag „Karfreitag“?
Wo ist in den letzten Jahren etwas "gestorben", was mir oder anderen wertvoll war?
Wo erlebe ich, dass wir als Gemeinde Dinge tun und fortführen, die eigentlich „tot“ sind, die keinen Sitz im Leben (mehr) haben
Wo erlebe ich uns als Gemeinde als „festgenagelt“ und unbeweglich?
Ostern
Evangelium: Mt 28, 1–10
Das Evangelium der Osternacht in diesem Lesejahr berichtet uns: "Maria aus Magdala und die andere Maria", zwei Jüngerinnen Jesu, gehen am frühen Morgen zum Grab und machen eine verstörende Erfahrung. Sie finden das Grab, in das Jesu Leichnam gelegt worden war, leer vor. Dass Jesus auferstanden ist und was das bedeutet, das verstehen diese Frauen (und auch die skeptischen Apostel) erst nach und nach...
Impulsfragen zur persönlichen Reflexion
- Wann habe ich schon einmal eine Oster-Erfahrung gemacht: Das völlig unerwartete Aufbrechen neuer Lebensperspektiven und -chancen, die Erfüllung einer verzweifelten Hoffnung, die ich nur als Rettungstat Gottes verstehen konnte?
- Wie bin ich damit umgegangen? Wie hat das mein weiteres Leben beeinflusst oder verändert?
- Was könnte es für mich bedeuten, ein "österlicher Mensch" zu sein?
Impulsfragen an uns als Gemeinde
(Schreiben Sie gerne Ihre Antworten auf und teilen Sie Ihre Antworten über die oben genannten Möglichkeiten mit der Gemeinde, wenn Sie mögen!)
- Wie könnte unsere Gemeinde konkret leben, was könnten wir tun, damit erfahrbar wird, dass wir gegen allen Tod an das Leben glauben, dass Gott ein Gott der Lebenden ist, ein Gott, der lebendig und frei macht?
- Den frühen Christengemeinden reichte es nicht, einmal im Jahr Ostern zu feiern. Jeder Sonntag war für sie ein kleines Osterfest. Wie können wir unsere Sonntage und die Sonntagsgottesdienste begehen und gestalten, so dass sie als Feier der Auferstehung Jesu und unsere Osterfreude erfahrbar werden?
- Wie können wir als Gemeinde den Menschen in unserem Lebensumfeld die Botschaft vermitteln und glaubhaft vorleben, die Jesus den Frauen im Evangelium dieses Ostermorgens sagt: "Fürchtet Euch nicht!"? ,
(Nach einer Idee der Katholischen Kirche in Frechen, zugesandt von Pfr. Christof Dürig )