Palmzweige für uns und andere
Palmzweige – in unserer Gegend in der Regel aus Buchsbaumzweigen – gehören zu Palmsonntag. Sie schmücken in vielen Häusern auch das ganze Jahr über die Kreuze als Zeichen, dass Jesu Tod nicht das Ende war, sondern dass er der Messias ist, dem die Menschen schon bei seinem Einzug in Jerusalem zugejubelt haben.
In viele Gemeinden werden am Palmsonntag Körbe mit gesegneten Buchsbaumzweigen in den geöffneten Kirchen stehen, von denen man sich Zweige mitnehmen kann. Aber auch ohne die Möglichkeit, in diesem Jahr gesegnete Palmzweige (oft in prächtigen Palmstöcken gebunden) aus Gottesdienst und Prozession mit nach Hause zu bringen, muss nicht auf die Palmzweige und ihre Symbolik verzichtet werden. Voraussetzung: Es gibt Buchsbaum im eigenen Garten und/oder die Bereitschaft, ihn untereinander zu teilen.
Wer einen Buchsbaumstrauch hat, kann Zweige für den Eigenbedarf abschneiden und – wenn genügend da ist – auch welche weitergeben. Zum Beispiel an die Nachbarn, denen man es leicht mitteilen kann oder für die man die Zweige in einem Korb oder Karton mit einem Schild „Palmzweige zum Mittnehmen“ an die Straße stellt.
Mit Kindern können, wie sonst auch üblich, schöne Palmstöcke gebastelt werden – und natürlich auch ohne Kinder. Am Palmsonntag schmücken sie den Tisch (gemeinsam mit Kerze und Bibel), wenn in einem kleinen Hausgottesdienst das Evangelium von Jesu Einzug in Jerusalem gelesen wird (Mt 21,1-11; in kindgemäßer Übersetzung hier).
Einer der Erwachsenen spricht zu Beginn des Hausgottesdienstes ein Segensgebet über die Palmzweige. Zum Beispiel:
Menschenfreundlicher Gott,
hier sind die Zweige, die Zeichen des Lebens und des Sieges über den Tod,
mit denen wir Christus, unseren König, ehren.
So haben es auch die Menschen von Jerusalem getan,
als sie Jesus in seine heilige Stadt einziehen sahen.
Die grünen Zweige sind Zeugen unserer Lebenshoffnung.
Deshalb seien unsere Zweige von dir gesegnet,
so wie du das Leben gesegnet hast.
So segne diese Zweige und uns,
die wir diese Zweige in unserer Wohnung/unserem Haus aufstellen
zur Erinnerung an Deinen Einzug in die Stadt Jerusalem,
du, Vater, Sohn, und Heiliger Geist.
Amen.