Das Schönstatt-Institut Marienbrüder wurde 1942 von Pater Josef Kentenich, dem Gründer der internationalen Schönstattbewegung, im Konzentrationslager Dachau gegründet. Die Besonderheit dieser Gründung liegt in der bedrohlichen Situation der Verfolgung durch den Nationalsozialismus und in der Tatsache, dass der Gründer P. Josef Kentenich selbst die Initiative ergriff und einen Mithäftling, Dr. Eduard Pesendorfer aus Österreich, für die Gründung ansprach. Bereits in den Jahren um 1920 trug sich P. Kentenich mit dem Gedanken an die Gründung einer neuartigen religiösen Weltgemeinschaft für Männer in den verschiedenen Berufen.
Säkularinstitut der Schönstätter Marienbrüder
Entstehung und Aufgabe
Einsatzgebiete
Das Schönstatt-Institut Marienbrüder ist ein Laien-Säkularinstitut und als solches mitverantwortlicher Träger und Inspirator des internationalen Schönstattwerkes. Es erstrebt in seinen Mitgliedern den Modellfall des marianisch geprägten Mannes und Vaters in Welt und Kirche, entsprechend dem vom Gründer gezeichneten Mannesideal "puer et pater" (Kind und Vater). Die Modellhaftigkeit soll nach dem Willen des Gründers in zwei Aufgabenbereichen deutlich werden: Erstens inmitten der Welt durch Sein und Wirken das Ideal und die Sendung des Laien in hervorragender Weise vorleben mit dem Ziel der Verchristlichung des laikalen Lebens und Berufes. Und zweitens im Wirken als Inspiratoren, Erzieher und verantwortliche Führungskräfte im Hinblick auf die männlichen Zweige des internationalen Schönstattwerkes.
Lebensform
Die Mitglieder des Instituts leben gebunden durch einen Vertrag mit dem Institut die drei evangelischen Räte der Armut, des Gehorsams und der Jungfräulichkeit. Der jeweiligen Aufgabe des einzelnen entsprechend leben sie in Gemeinschaft oder allein stehend inmitten der Welt. Das berufliche Einkommen wird dem Institut als wirtschaftliche Grundlage und zur Ausübung ihrer apostolischen und gesellschaftspolitischen Aufgaben zur Verfügung gestellt. Spiritualität und Weltauftrag des Schönstatt-Instituts Marienbrüder finden nach dem Willen des Gründers ihre geistig-symbolische und lokale Zentrierung im "Taborheiligtum" auf dem Marienberg in Vallendar-Schönstatt, bei Koblenz am Rhein. Das Schönstatt-Institut Marienbrüder wurde 1993 diözesanrechtlich als Säkularinstitut durch den Bischof von Trier anerkannt.
Aufnahme und Ausbildung
Der Aufnahme in das Institut geht eine zweieinhalbjährige Einführungs- und Erprobungszeit voraus, die geprägt ist vom Kennenlernen und von intensiven Schulungen in der Spiritualität Schönstatts und des Instituts. Die juristische Eingliederung in das Institut erfolgt in einem Vertrag verbunden mit einer Weihe an Maria im Sinne des "Schönstättischen Liebesbündnisses". Es folgen sechs Jahre einer zeitlichen Zugehörigkeit zum Institut, in denen sich das Mitglied in Ausbildung, Studium, Beruf und internen Schulungszeiten persönlich weiter qualifiziert. Es soll fähig werden, in seinem Beruf verantwortliche Führungsaufgaben zu übernehmen. Nach insgesamt achteinhalb Jahren kann der Marienbruder sich für sein ganzes Leben dem Säkularinstitut anschließen. Das Aufnahmealter liegt normalerweise zwischen 19 und 28 Jahren.
Kontaktadressen
Internationales Zentralhaus in Schönstatt
Herr Thomas M. Butz
Mario-Hiriart-Haus
Höhrer Str. 80a
56179 Vallendar
Tel. 0261 6508-0
Fax 0261 6508-52
E-Mail: institut-marienbrueder@schoenstatt.net
Kreuzberg Bonn - Studienhaus
Herr Dietger M. Kuller
Stationsweg 21
53127 Bonn
Tel. 0228 28999 45
Fax 0228 2861 4092