Die Wurzeln aller karmelitanischen Gemeinschaften liegen im Stammorden, der zu Beginn des 13. Jahrhunderts im Karmelgebirge nahe der Stadt Haifa (Israel) entstand. Der Karmelitenorden führt sich auf eine Gruppe von Eremiten zurück, die seit altchristlicher Zeit auf dem Berg Karmel nach dem Vorbild des Propheten Elija und seiner Schüler ein asketisches Leben führen.
Er pflegt von Anfang an die besondere Verehrung Marias unter dem Titel „Unsere liebe Frau vom Berg Karmel". Die Unbeschuhten Karmeliten haben im 16. Jahrhundert durch das Wirken der heiligen Teresa von Ávila und des heiligen Johannes vom Kreuz eine charakteristische Prägung bekommen.
Die Kommunitäten der Unbeschuhten Karmeliten sind kontemplativ-aktive Gemeinschaften. Die Ordensbrüder leben in der Regel in kleinen klösterlichen Kommunitäten mit mindestens drei Mitbrüdern zusammen. Der Tagesablauf in der Kommunitäten ist von den Zeiten des gemeinsamen und persönlichen Gebets und der Meditation geprägt.
Die Schwerpunkte des Ordens liegen in der geistlichen Lebensform und Spiritualität, aus denen heraus die Karmeliten unterschiedliche Aufgaben übernehmen können: Exerzitien, geistliche Begleitung und Beratung, Kloster auf Zeit, verschiedene Formen der Seelsorge (Gemeindeseelsorge, kategoriale Seelsorge, Wallfahrtsseelsorge...), Forschung und Lehre, Bildungsarbeit.
Die pastoralen Aufgaben werden so organisiert, dass sie mit den Zeiten des Gebets und des Gemeinschaftslebens in Einklang zu bringen sind. Die Mitglieder der Kommunität ergänzen einander in der Gemeinschaft und in den Aufgabenbereichen des Konvents.
Die Mitglieder im Karmel auf dem Michaelsberg widmen sich schwerpunktmäßig folgenden Aufgaben:
- Persönliche Seelsorge. Die Karmeliten stehen täglich 24 Stunden für Gespräche in Lebens- und Glaubensfragen zur Verfügung.
- Gebets- und Gottesdienstangebote
- Einkehrtage und Glaubenskurse
- Einsatz in der pfarrlichen Seelsorge im Dekanat Siegburg
- Integriertes Angebot zusammen mit dem KSI (ab 2016)