1703 gründete Claude Francois Poullart des Places in Paris ein Haus für arme Studenten, aus dem das "Seminar vom Heiligen Geist" entstand. Den Spiritanern wurde fortan die Seelsorge unter den Pflanzern und afrikanischen Sklaven in den französischen Kolonien anvertraut. 1841 gründete der konvertierte Jude Franz Maria Paul Libermann die "Kongregation vom Unbefleckten Herzen Mariens", die sich vor allem der freigelassenen Sklaven in den afrikanischen Ländern annahm. 1848 vereinigte P. Libermann auf Vorschlag Roms seine neugegründete Gemeinschaft mit dem "Seminar vom Heiligen Geist" zur "Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist". Er sandte seine Leute nach Afrika und Amerika. Die Evangelisierung Schwarzafrikas erhielt dadurch mitten in der Kolonialzeit entscheidende Impulse.
Spiritaner, CSSp
(Missionsgesellschaft vom Hl. Geist und vom Unbefleckten Herzen Mariens)
Entstehung und Aufgabe
Einsatzgebiete
Die rund 3500 Spiritaner arbeiten in über 50 Ländern der Erde; Äthiopien, Angola, Australien, Belgien, Brasilien, Kap Verde, Deutschland, Frankreich, Gabun, Gambia, Großbritannien, Guadeloupe, Guinea, Guayana, Haiti, Irland, Italien, Kamerun, Kanada, Kenia, Kongo, Kroatien, Lesotho, Madagaskar, Malawi, Martinique, Mauritius, Niederlande, Nigeria, Pakistan, Papua-Neuguinea, Paraguay, Philippinen, Polen, Portugal, Reunion, St. Pierre und Miquelon, Sambia, Schweiz, Senegal, Sierra Leone, Simbabwe, Spanien, Südafrika, Taiwan, Trinidad, Uganda, USA, Zaire/Kongo und Zentralfrika. Die Sendung der Spiritaner ist es, in diesen Ländern für die Armen und am Rande der Gesellschaft lebenden Menschen da zu sein und ihnen die Frohe Botschaft zu bezeugen.
Lebensform
Unsere Lebensform ist das Gemeinschaftsleben, d. h. das gemeinsame Leben, Beten und Arbeiten in Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam. Als Spiritaner sind wir dem Heiligen Geist geweiht. Wir lassen den Geist des Herrn von uns Besitz ergreifen, um so zu voll verfügbaren Werkzeugen im Dienst der Frohen Botschaft zu werden. Wir verwirklichen unsere Sendung in Hellhörigkeit gegenüber dem Heiligen Geist. Das heißt wir versuchen, das Wirken des Hl. Geistes unter den Armen zu entdecken. In unserem Leben ist uns Maria in jeder Hinsicht, besonders aber in unserem Gebet, Vorbild der Offenheit und Treue gegenüber allen Eingebungen des Heiligen Geistes.
Aufnahme und Ausbildung
Wer Spiritaner werden will, ob Pater oder Bruder, hat seinen ersten Kontakt mit der Ordensgemeinschaft im Studienhaus der Spiritaner in Hangelar, nahe der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn. Dort lernen wir uns kennen. Aufnahmevoraussetzungen sind eine gesunde menschliche Reife, Abitur oder abgeschlossene Berufsausbildung und die Bereitschaft, ein missionarisches Leben in Einfachheit zu führen. Die Ausbildung beginnt mit dem zweijährigen Postulat (Grundstudium für Priester-Missionare, katechetisches Grundwissen für Bruder-Missionare). Dem schließt sich ein zweijähriges Missionspraktikum und das Noviziat an. Für die Priester-Missionare folgt nach der Ablegung der zeitlichen Gelübde das theologische Hauptstudium, für die Bruder-Missionare eine berufliche Weiterbildung.
Kontaktadressen
Provinzialat der Provinz Deutschland
Missionshaus der Spiritaner
Knechtsteden 4
41540 Dormagen
Tel.: 02133 869-100
Fax: 02133 869-105
E-Mail: provinzial@spiritaner.de