Die Kongregation der Montfortaner wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Frankreich von Ludwig-Maria Grignion gegründet. Geboren wurde Grignion 1673 in Montfort-sur-Meuin der Bretagne. Er zog im Auftrag des Papstes als Volksmissionar durch Frankreich und erhielt wegen seiner Vorliebe für die Armen den Beinamen: "der gute Pater von Montfort" - in Anlehnung an seinen Geburtsort. Daraus wurde dann später sein Name: "Montfort" und auch die Bezeichnung für seine Nachfolge: "Montfortaner", "Montfort-Missionare" bzw. "Montfortaner Patres". Um glaubwürdiger die vorbehaltlose Liebe Gottes zu allen Menschen, insbesondere zu den Armen, den in ihrer Würde und ihren Rechten Bedrohten zu verkünden, verzichtete er auf ein festes Einkommen und zog als armer Volksmissionar von Pfarrei zu Pfarrei. Er suchte vorzugsweise die Ärmsten der Armen auf: die sozial Schwachen, die Unterdrückten, die Kranken und Alten, die Bettler und Gefangenen. Er erklärte ihnen die christliche Botschaft auf eine allgemein verständliche Weise in Predigt und Katechese. Maria verehren bedeutet für ihn: von Maria die radikale Empfänglichkeit und Verfügbarkeit gegenüber Gott zu erlernen. Auf diese Weise sollte nämlich das Wort Gottes durch den Heiligen Geist auch in ihm Fleisch und Blut werden und gleichzeitig "Brot für die Welt" sein. Maria verehren hieß für Montfort weiter: sich der unergründlichen "Weisheit" der Liebe Gottes anzuvertrauen. Diese Weisheit Gottes, die sich als Liebe zu uns Menschen zeigt, hatte er leibhaftig erfahren. Sie zu verkünden drängte ihn. In der Bundesrepublik arbeiten wir Montfortaner seit 1948. Angefangen hat es bescheiden in einer alten Schule bei Mönchengladbach. Im Jahre 1958 wurden die ersten deutschen Montfortaner zu Priestern geweiht. Am 8. Dezember 1978 wurde die Deutsche Provinz errichtet.
Montfortaner, SMM
Entstehung und Aufgaben
Einsatzgebiete
Zur Zeit sind rund 1100 Montfortaner in 35 Ländern apostolisch tätig. Man findet sie in den riesigen Elendsvierteln südamerikanischer Großstädte wie unter der armen Landbevölkerung in Haiti, Peru und Kolumbien, sowie in mehreren Ländern Afrikas und Asiens. Unser Gründer hat uns in seiner Regel eine große Bewegungsfreiheit bei der Auswahl der apostolischen Aufgaben gegeben. Ihm kam es darauf an, dass seine Nachfolger dort arbeiten, wo kirchliche und menschliche Not ist. Hier in Deutschland engagieren wir uns neben der Pfarrseelsorge auch in den Bereichen der Kranken-, Behinderten- und Jugendpastoral, in psychotherapeutischer Hilfe, sowie in der Unterstützung der Mitbrüder in den verschiedenen Entwicklungsländern.
Lebensform
Was uns in all der Vielfalt der Aufgaben schließlich verbindet, ist die montfortanische Spiritualität. Von ihr beziehen wir die Kraft für unser geistliches Leben und apostolisches Arbeiten. Die Sonderstellung der Gottesmutter in unserem geistlichen Leben lässt uns stets aufgeschlossen sein für den Ruf Gottes und den Ruf der Menschen in unserer Zeit. Deshalb können wir auch mit freudigem Herzen die Frohbotschaft Christi immer wieder weitersagen.
Kontaktadressen
Deutsche Delegation
Waldauweg 8
53127 Bonn
Tel.: 0228 2105 58
E-Mail: gw.bergers@gmx.de
Niederlassung im Erzbistum Köln
Pfarrei St. Mariä Heimsuchung
Klosterstr. 6
51709 Marienheide
Tel.: 02264 2009 00
E-Mail: jesu.rayappan@yahoo.com