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Service

Franziskaner-Minoriten, OFMConv

Franziskaner-Minoriten (OFM Conv = Ordo Fratrum Minorum Conventualium)

Entstehung und Aufgaben

Als Kaufmannssohn 1181 oder 1182 in Assisi geboren, genoss Francesco Bernadone zunächst das reiche Leben in vollen Zügen. Eine Kriegsgefangenschaft stürzte ihn jedoch mit 18 Jahren in eine tiefe Krise. Nach der Freilassung suchte er jahrelang nach einem sinnvolleren Leben. Nachdem er in einem Aussätzigen dem armen Christus begegnet war, kehrte er Wohlstand und Vaterhaus den Rücken. In der kleinen Kirche von San Damiano vernahm er vom Kreuz die Worte Jesu: "Geh und baue meine Kirche wieder auf!" Als er bei einer Messfeier das Evangelium von der Aussendung der ersten Jünger (Lk 10) hörte, hatte er seine Berufung gefunden: Wie einst die Apostel arm und wehrlos von Stadt zu Stadt ziehen, um allen Menschen in Tat und Wort die Frohe Botschaft zu verkünden und sie zur Umkehr aufzurufen.

Einsatzgebiet und Lebensform

"Unseres Herrn Jesu Christi Lehre und Fußspuren zu folgen", so wie sie uns im Evangelium überliefert sind: So fasst Franziskus selbst das Leben der Minderbrüder zusammen. Auf dieser Basis konnten diese sich immer wieder neu den gesellschaftlichen, kirchlichen und sozialen Herausforderungen der jeweiligen Zeit stellen. Heutige Arbeitsfelder sind u.a.: Seelsorge (Wallfahrt, Gruppen, Einzelbegleitung, Pfarrei, Exerzitien), Dienst an sozialen Randgruppen, Schule und Erziehung, Engagement für Gerechtigkeit und Frieden. Dabei haben alle Brüder - ob Priester oder nicht - dieselben Rechte und Pflichten. Der apostolische Eifer trieb die ersten Minderbrüder schon zu Franziskus' Lebzeiten weit über die Grenzen Italiens hinaus und ließ sie schnell zu einem - in eigenständige Provinzen untergliederten - Weltorden werden. Schon 1221 kamen die ersten Brüder ins Rheinland. Die Minderbrüder stellen bis heute in der Kirche die größte Ordensfamilie dar. Allerdings haben leidenschaftliche Streitigkeiten um die rechte Befolgung der Franziskusregel den Orden seit Anbeginn erschüttert. 1517 trennte Papst Leo X. die "Franziskaner" von den "Franziskaner-Minoriten (Konventualen)"; kurz darauf wurden die "Kapuziner" als weiterer selbständiger Ordenszweig anerkannt. Die einstigen Querelen sind heute jedoch einem herzlichen brüderlichen Miteinander gewichen. Im Erzbistum Köln sind die Franziskaner in Bonn-Bad Godesberg, Düsseldorf, Euskirchen, Velbert-Neviges und Wuppertal vertreten, die Franziskaner-Minoriten in Köln und Ratingen.

Aufnahme und Ausbildung

Voraussetzung für die Aufnahme ist in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung oder die Hochschulreife. Nach einem Postulat folgt das einjährige Noviziat mit der Einkleidung. Nach der jährlich zu erneuernden Zeitlichen Profess kann die Berufsausbildung fortgesetzt oder das Theologiestudium in Bonn (OFM) bzw. Würzburg (OFM Conv) begonnen werden. Drei bis sechs Jahre nach der Zeitlichen Profess folgt die Ewige Profess.

Kontaktadressen

Provinz St. Elisabeth
Franziskanergasse 7
97070 Würzburg
Tel. 0931 30901-0
Fax: 0931 30901-16
E-Mail: provinzsekretariat@franziskaner-minoriten.de

www.franziskaner-minoriten.de

Minoriten-Kloster Köln
Pfarrei St. Aposteln
Tunisstr. 4
50667 Köln
Tel. 0221 5981 3620
Fax 0221 5981 3621
E-Mail: josef.bodensteiner@erzbistum-koeln.de

Minoriten-Kloster Ratingen
Pfarrei St. Peter und Paul
Schützenstr. 58
40878 Ratingen
Tel. 02102 86335-59
Fax: 02102 86335-60
E-Mail: minoriten-ratingen@t-online.de