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Service

Unbeschuhte Karmelitinnen, OCD

Entstehung

Der Orden des Karmel führt seinen Ursprung auf das Alte Testament zurück. Die Hl. Schrift preist die Schönheit des Karmelgebirges, wo der Prophet Elija den Glauben an den lebendigen Gott Israels bezeugte. Im 12. Jahrh. zogen sich Einsiedler auf den Berg zurück, um ein Leben des Gebets zu führen im Geiste des Elija-Wortes: "Es lebt der Herr, vor dessen Angesicht ich stehe!" Die Karmeleinsiedler erhielten durch den Patriarchen v. Jerusalem eine kurze Lebensregel, die fast ganz aus Schriftworten und Weisheitssprüchen der Wüstenväter besteht.

Als der Orden sich in Europa auszubreiten begann, schlossen sich ihm auch Frauenklöster an. In eines dieser Klöster trat im 16. Jahrh. Teresia v. Avila ein. Diese heilige und intelligente, liebenswürdige und furchtlose Frau brachte den Orden der Unbeschuhten Karmelitinnen (als äußeres Zeichen trugen sie keine Schuhe) in seine noch heute gültige Gestalt, wobei sie durch kluge, ausgewogene Satzungen die orientalische Mönchsregel den Bedingungen der Frauenklöster anpasste. Sie legte ihre geistlichen Erfahrungen in Werken nieder, die ihr den Titel einer Kirchenlehrerin eintrugen. Der Kirchenlehrer Johannes vom Kreuz war ihr Ordensbruder, Freund und Mitarbeiter. Unbeschuhte Karmelitinnen waren auch Therese v. Lisieux und Edith Stein.

Im Jahr 1455 lebt die Beginengemeinschaft in Geldern/Niederrhein als erstes Karmelitinnenkloster. 1637 wurde der Kölner Karmel in der Schnurgasse errichtet, 1802 im Zuge der Säkularisation aufgelöst. 1850 wurde der 2. Kölner Karmel gegründet, die Schwestern aber durch die sog. Maigesetze 1875 ausgewiesen. 1896 gründete sich der 3. Kölner Karmel in der Steinfelder Gasse, zog zwischenzeitlich innerhalb Kölns um und sah das Kloster im 2. Weltkrieg völlig zerstört. So bauten die Schwestern nach Kriegsende den ursprünglichen Karmel an der Schnurgasse wieder auf.

Lebensform und Aufgaben

Nach dem Willen Teresas umfassen unsere Klöster Gemeinschaften von ca. 21 Schwestern. Unser Ordensleben vollzieht sich in der Klausur; unseren Unterhalt verdienen wir durch Heimarbeit. Diese Zurückgezogenheit und Einfachheit des Lebens gehört zum Karmel; dabei waren immer - von Teresa an bis heute - lebendige Beziehungen zu den Menschen unserer Umwelt charakteristisch für unseren Orden. Der Karmel ist ein Gebetsorden. Wir wissen, dass in der Nachfolge des Herrn viele Berufungen, Aufgaben und Dienste möglich sind; der Auftrag der Kirche an uns ist das Gebet - in der doppelten Gestalt des liturgischen Chorgebetes und der schweigenden Meditation: Gebet als Anbetung, als Lobpreis und Danksagung, als Fürbitte und Stellvertretung, als Mithilfe für Andere.

Aufnahme und Ausbildung

Voraussetzung für die Aufnahme in eines unserer Klöster - jedes ist selbstständig mit eigenem Noviziat - ist physische und vor allem psychische Gesundheit. Notwendig ist die Fähigkeit, in Gemeinschaft zu leben, aber auch die Freude an Stille und Alleinsein. Gute Schul- und/oder Berufsausbildung sind erforderlich, individuelle Begabungen willkommen. Bereitschaft zu manuellen oder häuslichen Arbeiten setzen wir ebenso voraus wie die Neigung zu Geistigem, bes. zur Hl. Schrift, zur Liturgie, zur Spiritualität unserer Ordensheiligen. (Literatur bei uns erhältlich, s. Kontaktadresse)

Nach dem Postulat und Noviziat (im Ganzen 3 Jahre) folgen zeitliche Gelübde für drei Jahre, danach die Feierliche Profess. Zur Klärung der Berufsfrage ist u. U. ein kurzfristiges Mitleben in der Klausur möglich.

Kontaktadresse

Karmelitinnen-Kloster "Maria vom Frieden"
Vor den Siebenburgen 6
50676 Köln
Tel.: 0221 3116 37
Fax: 0221 3100 295
E-Mail: kloster@karmelitinnen-koeln.de

www.karmelitinnen-koeln.de