Die Gesellschaft vom Heiligen Herzen Jesu (Sacré-Coeur) wurde im Jahr 1800 in Paris von Madeleine Sophie Barat gegründet. In der unruhigen Zeit nach der Französischen Revolution wollte sie jungen Frauen helfen, aufgrund einer guten Ausbildung ihre Verantwortung für das Familien- und Gesellschaftsleben übernehmen zu können. Gleichzeitig fühlte sie sich stark zu Gebet und Kontemplation hingezogen, die einen zentralen Platz im Leben ihrer Kongregation erhielten. Diese beiden grundlegenden Orientierungen leben in der Ordensgesellschaft weiter. Die Gemeinschaft hat sich stark vergrößert. Schon 1818 wurde die erste Niederlassung in den USA gegründet, 1873 die deutschen Häuser in den Wirren des Kulturkampfs aufgelöst. Anfang des 20. Jahrhunderts sind zahlreiche Neugründungen in Deutschland verwirklicht worden.
Ordensfrauen vom Heiligsten Herzen Jesu, RSCJ (Sacré-Coeur)
Entstehung
Einsatzgebiete
Am Ende 2023 gab es ungefähr 1.400 Ordensfrauen vom Heiligen Herzen Jesu in 44 Ländern auf allen Kontinenten. Im Erzbistum Köln gibt es z.Zt. zwei Niederlassungen in Bonn. Die Ordensfrauen sind auf vielen Gebieten eingesetzt:
- in Schulen und in der Jugendarbeit
- in der geistlicher Begleitung
- in der Sozialarbeit
- an der Universität und in der Pastoral
- bei den Armen und im Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit
Wichtig ist dabei die Erfahrung und Zusammenarbeit auf internationaler Ebene. Wie ihre Gründerin arbeiten sie auch heute in der Erziehung, wobei Erziehung als das Bemühen verstanden wird, "dem Menschen zu helfen, in seiner Würde und als Kind Gottes zu wachsen" (Konstitutionen 1982 Paragraph 7). Die verschiedenen Tätigkeiten haben ebenso wie das persönliche Leben das eine Ziel, dazu beizutragen, die Liebe Gottes zu den Menschen sichtbar werden zu lassen.
Lebensform
Demzufolge ist das tägliche Leben in den Gemeinschaften davon geprägt, diese Liebe Gottes selbst zu erfahren und sie für andere erfahrbar zu machen: sowohl für Menschen, die die Schwestern aufsuchen und denen sie in ihrer Arbeit begegnen als auch für die Mitglieder der Gemeinschaft selbst. Damit steht das Leben der Ordensfrauen immer unter der Herausforderung, sowohl Raum und Stille für Meditation und Gebet der einzelnen und der Gemeinschaft zu geben als sich auch flexibel gegenüber den ständigen Herausforderungen des Apostolats zu erweisen. Die konkrete Ausformung dieser beiden gleich wesentlichen Akzente kann je nach den örtlichen Gegebenheiten sehr verschieden aussehen, aber niemand wird Ordensfrau vom Heiligen Herzen Jesu, ohne dieser fruchtbaren Spannung zu begegnen und sich mit ihr auseinanderzusetzen.
Aufnahme und Ausbildung
Kandidatinnen, die sich für das Ordensleben in der Gesellschaft vom Heiligen Herzen Jesu interessieren, durchlaufen zunächst ein halbjähriges Postulat, dem sich zwei Jahre Noviziat anschließen. Diese Zeit dient der Ausbildung und Vorbereitung für das Leben als Ordensfrau und soll außerdem zeigen, ob diese Lebensform der Berufung der Kandidatin entspricht. Nach 6-9 Jahren mit zeitlichen Gelübden folgt eine ungefähr halbjährige Vorbereitungszeit in einer internationalen Gruppe, der die Ablegung der ewigen Gelübde folgt.
Kontaktadressen
Mutterhaus
via Tarquinio Vipera 16
I - 00152 Roma
Provinzialat der Ordensprovinz
Zentraleuropa
Rennweg 31A
A-1030 Wien
Tel.: +43 1712 3010
Fax: +43 1712 3020
E-Mail: provinzoberin@ceu-rscj.org
Niederlassungen im Erzbistum Köln:
Herz-Jesu-Kloster
Am Herz-Jesu-Kloster 22
53229 Bonn (Pützchen)
Tel.: 0228 97730-0
Fax: 0228 97730-300
E-Mail: laura.moosbrugger@ceu-rscj.org
Konvent
Am Herz-Jesu-Kloster 36
53229 Bonn (Pützchen)
Tel.: 0228 9480 956, 0228 4431 41
E-Mail: margret.fuehles@ceu-rscj.org
und: elke.daberkow@ceu-rscj.org