Unser Leben als Benediktinerinnen der Abtei Maria Heimsuchung ist ausgerichtet auf die Weisungen des Evangeliums und die Regel des Heiligen Benedikt von Nursia (480 – 547); somit stehen wir in der Tradition des abendländischen Mönchtums. Unser Kloster wurde von Schwestern des belgischen Benediktinerinnen-Priorat Notre-Dame/Ermeton-sur-Biert gegründet. Auf der Suche nach einem geeigneten Ort konnten sie 1954 ein Landhaus in Steinfeld (Eifel) erwerben. Für die wachsende Gemeinschaft wurden 1958/59 ein Klostergebäude und eine Kirche gebaut. Von Anfang an war es unseren Schwestern ein Anliegen, benediktinische Gastfreundschaft zu pflegen. Wir führten ein Gästehaus und nahmen Einzelgäste sowie Gruppen auf, die Besinnung, Erholung und Orientierung im Glauben suchten.
Als unsere Gemeinschaft kleiner und älter wurde, entschieden wir uns, das unserer Lebenssituation nicht mehr entsprechende Kloster in Steinfeld aufzugeben und nach einem passenden Ort zu suchen, an dem wir unser klösterliches Leben fortsetzen konnten. 2019 erfolgte dann die Übersiedlung nach Bonn in das ehemalige Kloster der Schwestern Unserer Lieben Frau auf dem Venusberg. In unserem neuen Kloster haben wir kein Gästehaus mehr, einzelne Schwestern stehen jedoch auch weiterhin zu Gesprächen und zu geistlicher Begleitung zur Verfügung. Besinnungstage werden ein- bis zweimal jährlich in Gästehäusern anderer Klöster angeboten. Außerdem engagieren wir uns im Seniorenhaus Maria Einsiedeln, das unserem Kloster unmittelbar benachbart ist.
Unser Kloster gehört, gemeinsam mit zehn weiteren benediktinischen Frauengemeinschaften, zu der 2021 gegründeten Europäischen Benediktinerinnenkongregation von der Auferstehung.
Klösterliches Leben ist christliches Leben in Gemeinschaft, ein Leben in der Nachfolge Jesu Christi in radikaler Entschiedenheit - aus der Wirklichkeit der Taufe. Gemäß der Weisung der Benediktsregel steht das Gotteslob an erster Stelle. Die Feier der Eucharistie und des Stundengebetes, Laudes – Mittagshore – Vesper – Komplet/Matutin, bestimmen den Rhythmus unseres Tages. In unserem Beten und Arbeiten, in unseren Begegnungen, in allem wollen wir Gott suchen und seine Gegenwart entdecken.