Fast 140 Damen und Herren aus allen Diözesen im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz und zahlreichen Bistümern Österreichs, der Schweiz, Luxemburgs und Liechtensteins, aus den Niederlanden und Skandinavien hatten sich zu dieser Fortbildungsveranstaltung angemeldet. Sie wurde geleitet vom Münchener Offizial Domdekan Prälat Dr. Lorenz Wolf sowie den Offizialen von Augsburg, Dr. Ernst Freiherr von Castell, und Würzburg, Domkapitular Dr. Stefan Rambacher.
Erster Referent war der Augsburger Nervenarzt und forensische Sachverständige Dr. Richard Gruber. Er sprach über das Thema "Sucht und Persönlichkeit".
Zum Thema "Der actus humanus in seiner Bedeutung für die Unauflöslichkeit der Ehe - Betrachtungen in philosophischer, psychologischer und kanonistischer Sicht" sprach die am kirchlichen Gericht in Münster als Diözesanrichterin und im dortigen Generalvikariat tätige Frau Dr. Beatrix Laukemper-Isermann.
Mit besonderer Freude begrüßt wurde aus Rom Prof. P. Dr. Markus Graulich SDB, stellvertretender Promotor iustitiae am Höchsten Gericht der Apostolischen Signatur. Er sprach sowohl über die neueste Rechtsprechung der Rota in Fällen von Sucht und Abhängigkeit wie über die Aufgabenbereiche der Apostolischen Signatur und den hierarchischen Rekurs.
Offizialatsrat Dr. Peter Stockmann, Diözesanrichter am Bischöflichen Offizialat in Eichstätt, stellte anhand eines Rotaurteils die Rechtsprechung in Fällen einer fehlenden speziellen Delegation zur Assistenz bei der Eheschließung vor.
Diözesanrichter Klaus Schmalzl, Würzburg, erörterte in seinem Referat den Ehenichtigkeitsgrund "Ausschluss des Wohlergehens der Ehepartner - bonum coniugum".
Die Offiziale beschäftigten sich im kleinerem Kreis mit den Schlussfolgerungen, die die Österreichische Bischofskonferenz für ihren Bereich aus dem Motu proprio "Omnium in mentem", das am 8.4.2010 in Kraft trat, gezogen hat. Darüber referierte Frau Dr. Elisabeth Kandler-Mayr, Diözesanrichterin am Erzbischöflichen
Offizialat in Salzburg. Die entsprechende ÖBK Dokumentation ist auf der ÖBK-Internetseite abrufbar.
Am Donnerstagmorgen, 21.10.2010, dem Fest der Kölner Stadtpatronin St. Ursula, feierte Erzbischof Joachim Kardinal Meisner die hl. Messe mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Konferenz. Ein Großteil von ihnen besuchte am Abend dieses Tages mit großem Interesse das Diözesanmuseum Kolumba in Köln, wo ihnen Dr. Marc Steinmann in beeindruckender Weise das Konzept des Museums und die derzeitige Ausstellung erläuterte.
Domkapitular Prälat Dr. Günter Assenmacher
Erzbischöflicher Offizial in Köln
Fotos: M. Rösner-Peters