Prälat Heinrich Barlage verstorben
Am Montag, 6. Juni 2011, verstarb nach langer Krankheit Domkapitular Prälat Heinrich Barlage.
Am Samstag, dem 11. Juni 2011, hielt Kardinal Meisner die feierlichen Exequien im Hohen Dom. Die
Beisetzung war anschließend auf dem Domherrenfriedhof vor dem Ostchor des Domes.
Geboren am 9. April 1932 in Köln, wurde Barlage am 24. Februar 1958 von Josef Kardinal Frings
zum Priester geweiht. In den folgenden drei Jahren war Barlage Kaplan an St. Peter in
Essen-Kettwig. 1961 wurde er aus der Pfarrseelsorge abberufen und in das Generalvikariat versetzt,
wo er zunächst als Assistent des Generalvikars tätig war und als Subsidiar an St. Katharina in
Köln-Niehl.
Von seiner 1962 erfolgten Beurlaubung zum Studium des kanonischen Rechtes an der Päpstlichen
Universität Gregoriana in Rom vorzeitig zurückgerufen, kehrte Barlage 1965 ins Generalvikariat
zurück, um in Nachfolge des plötzlich verstorbenen Domkapitulars Prälat Wilhelm Bußmann die
dringend notwendige Leitung der Abteilung für außergerichtliche Ehesachen zu übernehmen.
Die daraus erwachsene Stabsabteilung Kirchenrecht leitete Barlage bis 1990 mit großer Kompetenz und Akribie, Hingabe und unermüdlicher Hilfsbereitschaft. Von 1990 bis 2000 tat er seinen Dienst als Vizeoffizial am Erzbischöflichen Gericht, an dem er bereits seit 1971 die Aufgabe eines Ehebandverteidigers ausgeübt hatte, und dem er als Diözesanrichter zur Verfügung stand bis 2005, wo er alle seine Aufgaben gesundheitsbedingt aufgeben musste.
1973 war ihm vom Heiligen Vater der Titel Monsignore, 1983 der eines Päpstlichen
Ehrenprälaten verliehen worden.
Der Hohen Domkirche war Barlage seit 1965 als Domvikar und Zeremoniar verbunden; 1984 wurde er in das Domkapitel berufen, dem er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2005 angehörte. Als Beichtvater und Bußkanoniker hat er vielen Menschen das Sakrament der Versöhnung gespendet.
Einzigartig war sein Kontakt zur Polizei, deren Arbeit er mit Interesse und großer Sympathie verfolgte. Für viele Polizisten war er nicht nur ein Brückenbauer zur Kirche, sondern auch ein stiller Zuhörer und gesuchter Gesprächspartner. Die Jahre seit 2005 lebte Barlage im St. Maria-Seniorenhaus in der Schwalbengasse.