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Eine neue Form der Klosterchronik

Anbei finden Sie einige Impressionen von der Schreib- und Malwerkstatt zur Graphic Novel bei den Neusser Augustinerinnen
7 Bilder

Das Leben der Augustinerinnen in Bildern

Graphic Novels gibt es noch nicht sehr lange. Erst in den letzten Jahren wurden die Comics in Buchform auch bei uns populär. Bereits in den 1980er Jahren wurden Graphic Novels in den Vereinigten Staaten und England entwickelt und beliebt. Mittlerweile gibt es viele klassische Formate wie George Orwells „1984“ oder die Romane von Franz Kafka als Graphic Novels auch im deutschen Sprachraum. Sogar die Bibel erfreut sich mittlerweile in den unterschiedlichsten Graphic-Novel-Ausgaben wachsender Beliebtheit. 

"Ich denke, man muss sich auch mal auf was Neues einlassen", sagt Schwester Angelina von den Augustinerinnen in Neuss. Die Ordensschwester ist im Jahr 1954 ins Kloster eingetreten und hat in ihren fast 70 Klosterjahren noch nie von einem Graphic Novel gehört. Im Januar 2024 hat sie nun selbst, zusammen mit 14 Studierenden der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig und ihren 20 Mitschwestern, eine Graphic Novel gestaltet.

Die Idee, die rund 170 Jahre Ordensgeschichte in einer Graphic Novel festzuhalten, stammt von Markus Rischen. Er ist Referent für christliches Profil der Neusser Sankt Augustinus Gruppe, die die Ordensaktivitäten im Bereich von Krankenhäusern und Pflegeheimen fortführt.

Über den Autor eines Buches über Graphic Novels kam er in Kontakt mit der Braunschweiger Dozentin Ute Helmbold. Sie war schnell bereit, mit ihren Studierenden nach Neuss zu kommen, um mit den Schwestern ein Buchprojekt in Angriff zu nehmen. In einer mehrtägigen Schreib- und Zeichenwerkstatt mit den Schwestern entwickelten die Studentinnen und Studenten eine spannende und anschauliche ganz neue Form der Klosterchronik. "Nun kann ich manche Stücke meines Lebens noch mal ganz anders angucken, die ich eigentlich schon abgeschrieben hatte", sagt Schwester Angelina. 

Das Projekt Graphic Novel des Neusser Augustinerinnenkonvent konnte mit Hilfe von finanziellen Mitteln aus dem Stiftungszentrum des Erzbistum Köln, des Vereins "Andere Zeiten" und Geldern der Augustinus Gruppe realisiert werden. Es ist auch ein Beitrag, eine lange Ordenstradition und Geschichte auf ganz neue visuelle Weise für die nächste Generation zu sichern.

Mehr dazu finden Sie auf der Seite des DOMRADIO.