Darüber hinaus bietet das Redemptoris Mater Köln seinen Seminaristen die Möglichkeit, pastorale Befähigung durch eine längere Zeit der Itineranz einzuüben. Dabei handelt es sich um ein formenreiches, missionarisches Praktikum, das in zwei bis drei Jahren an verschiedenen Orten der Weltkirche im Rahmen des Neokatechumenalen Weges absolviert wird. Dies kann in der Begleitung eines Evangelisierungsteams oder eines Priesters in einer missionarischen bzw. gemeindlichen Pastoralform geschehen. In dieser Zeit gewinnen die Seminaristen wertvolle Erfahrungen über die gelebte Vielfalt der katholischen Kirche und über die unterschiedlichen Lebensbedingungen, Denkweisen und Bedürfnisse der Menschen. So werden sie mit zahlreichen pastoralen Kontexten konfrontiert und lernen dabei, Unannehmlichkeiten des Lebens und Belastungen des eigenen Glaubens standzuhalten. Dieser Erfahrungsschatz hilft ihnen später, dem Hirtenauftrag Christi mit tiefer Hingabe und Umsicht nachzukommen.
Im Rahmen der Praktika bilden die Seminaristen zusammen mit Familien des Neokatechumenalen Weges evangelisierende Teams. Diese Zusammenarbeit im Geist der brüderlichen Communio ist bedeutungsvoll im Hinblick auf den zukünftigen Austausch mit anderen pastoralen Diensten sowie auf Probleme und Herausforderungen des alltäglichen Lebens. Die Priesteramtskandidaten entwickeln so Sensibilität für die Verschiedenheit menschlicher Situationen.