Natürliche Theologie
Wenn es Gott gibt, wie ist er denn?
Es war eine der ersten Fragen des extracurricularen Kurses über die „Natürliche Theologie“, den
wir mit Pater Alejandro Páez LC von der Ateneo Pontificio Regina Apostolorum in Rom erleben
durften. Vom 11. bis 14. Juni haben wir uns mit der Gottesfrage aus der klassischen Perspektive von
Thomas von Aquin beschäftigt. Für manche eine Wiederholung des bekannten Stoffes, für andere gerade
die erste Begegnung mit der Gedankenwelt des großen Philosophen des Mittelalters.
Dementsprechend groß war auch die Spannweite der besprochenen Themen: Von den Grundfragen
nach der Vernunfteinsicht in die Existenz Gottes (die sog. „Gottesbeweise“ des Thomas
eingeschlossen) über die Eigenschaften Gottes bis hin zu weiterführenden Fragen nach der
Stimmigkeit dieses Gottesbildes. Beispiel: Wie lässt sich die Aufnahme der Menschheit Jesu in das
Leben der Dreifaltigkeit bei der Himmelfahrt mit der Unveränderlichkeit Gottes verbinden?
Der Dozent war in hohem Maße flexibel: Sowohl in Bezug auf die unterschiedlichen sprachlichen
Hintergründe, als auch auf die Beantwortung von zahlreichen Fragen, die während der Vorträge
aufkamen, gab es ein großes Entgegenkommen. Insgesamt war es ein Gewinn und eine Gelegenheit, beim
Studium über den Tellerrand hinaus zu blicken und bestimmte Themen ergänzend und aus einer anderen
Perspektive zu betrachten.