Diakonenweihe 2020
„Wer sich verschenkt, ist der Beschenkte“
Diakonenweihe von Imanuel Renz und Clemens Neuhoff unter Corona-Schutzmaßnahmen am 7. Juni 2020 im Kölner Dom
„Ihr habt ein großes Los gezogen“, wandte sich Weihbischof Dr. Schwaderlapp den vier Weihekandidaten zu, die am 7. Juni 2020 im Hohen Dom zu Köln – an einem dafür ungewöhnlichen Ort, weil wegen der Corona-Schutzmaßnahmen eine besonders große Kirche für die Liturgie der Diakonenweihe bereitgestellt werden musste – dabei waren, ihre erste sakramentale Befähigung zum Dienst in der Kirche zu erhalten. Zwei von ihnen absolvierten ihre Ausbildung im Priesterseminar Redemptoris Mater Köln: Imanuel Renz aus München und Clemens Neuhoff, der erste Kölner in der Geschichte des Seminars.
Was „das große Los“ bedeutet, hat der Weihbischof im Laufe der Homilie entfaltet. Die besondere Freundschaft mit dem, der sein Leben für seine Freunde hingab – das sei der Inhalt des Weihedienstes. Die Geweihten sollten die Hingabe Jesu berührbar machen. Dabei würden ihnen drei Worte helfen, damit diese Hingabe Alltagsrealität werden könne: „fiat“, „serviam“ und „ad sum“ .
„Fiat“ – „es geschehe“ – nehme Maß an der Hingabe Jesu und Mariens an den Willen Gottes,
gerade auch in schwierigen Stunden, weil dieser Wille immer größer und stärker sei.
„Serviam“ – „ ich will dienen“ – bestimme die Lebenshaltung, die den Geweihten in allen
Diensten, die ihm übertragen werden, beseelen sollte.
Und „ad sum“ – „ich bin bereit, ich bin da“ – sei eine Anfrage an seine Präsenz und an die
Bereitschaft, offenes Herz für die anderen zu haben. Hier verbinde sich die im Gebet eingeübte
Wachheit für Gott mit der Wachheit für die Menschen. Diese würden einem leichter seine Schwächen
verzeihen, wenn sie sehen, dass man für sie ein großes Herz hat.
Am Ende kam noch ein Paradox des Christentums zur Sprache: „Und das Schöne an der himmlischen Ökonomie ist: Wer sich hingibt, der verliert nichts, sondern gewinnt alles. Wer sich verschenkt, ist der Beschenkte.“ Hier fließt die Quelle der Freude, welche die Welt weder geben noch nehmen könne.
Mit den beiden am 7. Juni 2020 Geweihten kann das Redemptoris Mater Köln sich über 31 Diakone freuen, die in diesem Priesterseminar ausgebildet wurden.