Theologie des Leibes-Theologie der Würde
Theologie des Leibes- Theologie der Würde
„Der Leib und nur er, kann das Unsichtbare sichtbar machen: das Geistliche und Göttliche.“
Mit dieser Aussage des Hl. Johannes Pauls II. fasste Weihbischof Dominikus Schwaderlapp die Lehre über den Menschen zusammen, wie sie der verstorbene Papst ausführlich dargelegt hat. In seinem Vortrag über die Theologie des Leibes am 8. April 2019 im Collegium Albertinum vor Seminaristen, Priestern und Katechisten machte der Weihbischof zunächst darauf aufmerksam, dass die Kirche im Laufe ihrer Geschichte stets den menschlichen Leib verteidigen und würdigen musste: zum Einen gegen die Denkart, dass Sexualität abzulehnen sei, weil Leiblichkeit als etwas Böses betrachtet wird; zum Anderen gegen die – gerade heute wieder vorherrschende – Strömung, welche den menschlichen Körper banalisiert und bedeutungslos macht, sodass jegliche Handlungen gutgeheißen werden.
Demgegenüber erklärte der Weihbischof in 12 Thesen äußerst verständlich und klar das katholische Menschenbild. Die Kirche würdigt den menschlichen Leib als Einheit von Körper und Geist: Die Geistbegabung und Ausrichtung auf Liebe und Hingabe ist verankert im Körper, welchem somit eine besondere Würde zukommt. Seinen stärksten Ausdruck findet die zwischenmenschliche Liebe in der Sexualität: Die geschlechtliche Beziehung von Mann und Frau dient dabei nicht nur der Erneuerung der Liebe, sondern auch der Weitergabe des Lebens. Die Fähigkeit, Triebe zu beherrschen, ermöglicht es dem Menschen, in der Ehe eine dauernde, ausschließliche und treue Beziehung einzugehen. Im katholischen Eheverständnis sind die Partner sogar zu einer noch erhabeneren Aufgabe berufen: gestärkt durch die Gnade des Ehesakramentes drücken sie durch ihre leibliche Beziehung die unauflösliche Treue Gottes zur Kirche leiblich aus.
Das Publikum schätzte nicht nur die Erläuterung der kirchlichen Lehre, welche erlaubt, zeitgenössische Debatten richtig einzuschätzen und die Schönheit und Würde des christlichen Menschenbildes zu erkennen, sondern auch die anschließende Möglichkeit, Fragen zu stellen. Für den gewinnbringenden Abend sind wir Weihbischof Schwaderlapp sehr dankbar!